Die empirische Studie geht der Frage nach, auf welche Resonanz, Akzeptanz und Dissonanz das Gender Mainstreaming-Konzept in der Hochschul- und Wissenschaftspraxis stößt. Sie liefert Hinweise darauf, welche individuelle Bedeutung Hochschulakteurinnen und -akteure dem gleichstellungspolitischen Konzept beimessen. Im Ergebnis wird ein systematischer Zusammenhang zwischen der subjektiven Gender (Mainstreaming)-Kompetenz (Wollen-Wissen-Können), den Überzeugungen, den eingesetzten Implementierungspraktiken und ihren Legitimierungen sowie ihrer sozialen Positionierung in der Hochschulhierarchie ersichtlich. Die Interviewstudie bietet einen differenzierten Ansatz für das Verständnis der Langsamkeit von Gleichstellungsprozessen in Organisationen.
Tabella dei contenuti
Ein Konzept mit Ambitionen: Gender Mainstreaming als Gleichstellung plus systematische Kulturentwicklung.- Zwischen strukturellen Anforderungen und kulturellem Widerstand – Ergebnisse zur Implementierung von Gleichstellungskonzepten an Hochschulen.- Theoretische Zugänge zum Verständnis kultureller Widerstände gegenüber Gender Mainstreaming – Methodologische Mehrperspektivität der empirischen Untersuchung.- Die Suche nach dem subjektiven Sinn von Gender Mainstreaming – Aufbau und Methoden der empirischen Untersuchung.- Zur Resonanz von Gender Mainstreaming in Hochschule und Wissenschaft – Eine empirische Typologie.- Ablehnende – Befürwortende – Skeptische: Kontrastierende Fallanalysen der drei Resonanztypen.
Circa l’autore
Marion Kamphans ist Sozialwissenschaftlerin an der Graduiertenschule MAINZ der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo sie zur Promotionsausbildung forscht. Davor war sie Leiterin von Forschungs- und Entwicklungsprojekten im Bereich der soziologischen Bildungs- und Hochschulforschung am Zentrum für Hochschul Bildung der Technischen Universität Dortmund.