Originaltext von 1831
Aus einer Schreib-Challenge, die dem verregneten Urlaub die Tristesse nehmen sollte, entwickelte Mary Shelley die Idee zu Frankenstein, einer Geschichte, die bei der Lektüre das Blut in den Adern gerinnen lassen würde, wie die Autorin es selbst beschrieb.
Victor Frankensteins Faszination für die Wissenschaft entwickelt sich recht bald zu einer Obsession, selbst Leben erschaffen zu wollen. Als ihm dies gelingt, muss er sich unweigerlich mit ethischen und moralischen Fragen der Forschung befassen, die ihn vorher nicht interessierten. Dieser Klassiker der Weltliteratur verlangt noch heutzutage genau dies der jeweiligen Leserschaft ab.
Circa l’autore
Mary Shelley wurde am 30. August 1797 als Mary Godwin in London geboren und starb dort am 1. Februar 1851. Sie war eine britische Schriftstellerin.
Shelley kam als Kind einer Frauenrechtlerin und eines Sozialphilosophen zur Welt. Schon zehn Tage nach der Geburt verlor sie ihre Mutter. Vier Jahre später heiratete der Vater erneut, doch das Verhältnis Shelleys zur Stiefmutter und den Stiefgeschwistern wurde mit den Jahren immer zerrütteter.
Durch ihren Vater, mittlerweile Buchhändler, Verleger und Kinderbuchautor, erhielt Shelley eine für Mädchen zur damaligen Zeit ungewöhnlich umfassende Bildung. Sie besuchte ein Jahr lang ein Mädchenpensionat, dann lebte sie ein Jahr lang bei einer Familie an der Ostküste Schottlands.
Ab 1814 verband Mary Godwin eine Liebesbeziehung mit dem verheirateten Schriftsteller Percy Bysshe Shelley, mit dem sie einige Monate bei einer Reise durch Frankreich vor der Realität floh. Schwanger kehrte sie nach England zurück, die Tochter verstarb jedoch wenige Tage nach der Geburt. Im folgenden Jahr bekamen sie einen gesunden Sohn. Nach dem Suizid von Percys Ehefrau konnten die beiden schließlich heiraten und wanderten 1818 nach Italien aus, wo Shelleys mittlerweile zwei Kinder im Abstand von wenigen Monaten verstarben.
In diesem Jahr erschien Shelleys weltweit bekannter Schauerroman ‘Frankenstein’. Aus ihrer Depression half Shelley die Geburt des vierten Kindes. Ein Jahr nach dem Tod ihres Mannes bei einer Segeltour kehrte sie wieder nach England zurück. Dort arbeitete sie als Schriftstellerin und Herausgeberin der Werke ihres verstorbenen Mannes.
Shelley lebte mit ihrem Sohn und dessen Frau auf dem Erbsitz der Shelley. Ihre letzten Lebensjahre waren jedoch von Krankheit gezeichnet.
Mary Shelley starb am 1. Februar 1851 im Alter von 53 Jahren vermutlich an einem Hirntumor.