Ein hohes Ausmaß an ‘Vielfalt’ durchdringt heute alle gesellschaftlichen Bereiche, weshalb das Thema auch auf der Agenda von Wirtschafts- sowie Sozialunternehmen und ihrer Personalarbeit steht, inzwischen auch bei den vermeintlich homogenen Kirchen. Deren pastorale und sozialkirchliche Betriebssysteme kommen mit dem herkömmlichen – national, sexualmoralisch und auch konfessionell homogenen – Personal nicht (mehr?) aus. Die Einrichtungen der organisierten Caritas sehen sich einem doppelten Konkurrenzdruck ausgesetzt: sich dem soziodemographischen Umfeld anpassen zu müssen, ohne sich ihm anzugleichen. Die Studie beantwortet die Leitfragen: Wo liegen die Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken sowie der Unterstützungsbedarf der Caritas bei der Öffnung für ‘Diversität’? Wie beurteilen Caritas-Mitarbeitende die Offenheit ihrer Einrichtungen gegenüber Menschen, denen (z. B. sexuelle, spirituelle und kulturelle) ‘Andersartigkeit’ und ‘Fremdheit’ zugeschrieben wird?
Circa l’autore
Prof. Dr. Dr. Michael N. Ebertz lehrte bis Mitte 2022 Soziologie, Sozialpolitik und Freie Wohlfahrtspflege an der Katholischen Hochschule Freiburg. Als Autor zahlreicher Werke geht er den aktuellen Entwicklungen der Kirchen und ihrer Organisationen und verschiedenen Erscheinungsformen in der religiösen Landschaft der Gegenwartsgesellschaft nach. Er ist auch in der Beratung und Weiterbildung in der Pastoral und in der verbandlichen Caritas tätig.
Lucia Segler ist Lehrbeauftragte an der Katholischen Hochschule Freiburg und Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin mit dem Schwerpunkt Sozialtheologie. Derzeit arbeitet sie in eigener Praxis als Systemische Therapeutin und als Systemische Supervisorin in Supervision und Teamentwicklung von Profit- und Nonprofitorganisationen.