Erstmalig werden die rechtlichen Reglungen des neuen Kindschaftsrechts einerseits und die Aufgabenwahrnehmung von Fachkräften in Jugendämtern andererseits systematisch untersucht und in einen theoriegeleiteten Kontext (Steuerung, Regulation, Gouvernementalität) gestellt. Damit erfolgt eine umfassende Analyse der Zusammenhänge von Staat, Familie und Recht sowie der Verflechtung von Sozialpolitik und Sozialer Arbeit. Mit den empirischen Ergebnissen wird eine Neujustierung staatlich-öffentlicher und familial-privater Verantwortung aufgezeigt. Der Staat regiert zunehmend ›aus der Distanz‹ und setzt auf die ›Aktivierung‹ seiner Bürgerinnen und Bürger.
Circa l’autore
Nina Oelkers (Dr. phil.) ist Postdoc-Stipendiatin im DFG-Graduiertenkolleg »Jugendhilfe im Wandel« der Universität Bielefeld. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Theorie und Empirie der Sozialen Arbeit, insbesondere im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe sowie bezogen auf sozialpolitische Fragen.