Gesellschaftliche Differenzverhältnisse wie Geschlechter- oder natio-ethno-kulturelle Zugehörigkeitsordnungen sind Strukturmerkmale gesellschaftlicher Wirklichkeit. Sie prägen Biographien, Interaktionssituationen und Institutionen – auch die Universität. Insofern Differenzverhältnisse den universitären Ort, an dem dieser Gegenstandsbereich zum Thema wird, strukturieren, ist das universitäre Sprechen über Differenz zugleich von dem Gegenstand, um den es geht, vermittelt. In diesem Buch finden sich Analysen einer protokollierten Episode aus einem universitären Seminar, das sich mit migrationsgesellschaftlichen Unterscheidungspraxen beschäftigt. Aus vier Perspektiven – Geltungsanspruch universitären Wissens, Irritationen in der Lehre, Erfahrungsbezug als Legitimationspraxis und Universität als Ort von Erkenntnistransformation – wird die Episode untersucht und so kommentiert, dass allgemeine Strukturmerkmale universitärer Lehre zu Differenz unter Bedingungen von Differenz sichtbar werden.
Tabella dei contenuti
Wenn Differenz in der Hochschule thematisch wird: Einführung in die Reflexion eines Handlungszusammenhangs.- Wahres Wissen?: Der Widerspruch von Wirkung und Anspruch universitären Wissens.- Reizende Ereignisse: Irritation als Beunruhigung und als Verschiebung von Ordnungen.- Herstellung von Legitimität: Zum Rekurs auf Erfahrungen in der Lehre.- Bildungsräume und Posititionierungsverhandlungen: Universität als Ort von Erkenntnistransformation.
Circa l’autore
Dr. Paul Mecheril ist Professor am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Susanne Arens ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg.
Dr. Susann Fegter ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung der Johann Wolfgang Goethe- Universität Frankfurt am Main.
Dr. Britta Hoffarth ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Birte Klingler ist Mitarbeiterin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld.
Dr. Claudia Machold ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Bielefeld.
Dr. Margarete Menz ist akademische Rätin an der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd.
Dr. Melanie Plößer ist Professorin am Fachbereich Sozialwesen an der Fachhochschule Bielefeld.
Dr. Nadine Rose ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungs- und Bildungswissenschaften der Universität Bremen.