Der Begriff Hochleistung übt auf viele Menschen eine faszinierende Wirkung aus. Nicht zuletzt mag dies daran liegen, dass er häufig sehr eng mit positiven Attributen und einem erfolgreichen Handeln verbunden wird. Auch auf uns hatte der Begriff eine anziehende W- kung, als wir uns das erste Mal fragten, warum es medizinischen Rettungsdiensten, Feu- wehreinheiten, Spezialeinheiten der Polizei oder Formel-1 Teams gelingt, selbst unter wid- gen Umweltzuständen eine „hohe Leistung“ zu erbringen und ihre Ziele sowie die an sie gestellten Erwartungen zu erfüllen. Worin liegt diese Hochleistungsfähigkeit begründet? Gibt es Merkmale oder Gemeinsamkeiten für die hohe Leistung? Lassen sich diese auch in andere Kontexte übertragen, sodass Hochleistung gezielt erzeugt und gemanagt werden kann? Diese Fragestellungen waren der Ausgangspunkt für den Forschungsschwerpunkt „Hochleistun- systeme“ an der Forschungsstelle organisationale Kompetenz und Strategie (FOKUS) der Technischen Universität Chemnitz. Erste empirische Untersuchungen in den oben genannten Organisationen ließen erkennen, dass die untersuchten Einheiten trotz ihrer unterschiedlichen Leistungszielsetzungen Gemeinsamkeiten und Parallelen aufwiesen, die ihnen ein adäquates und situationsangepasstes Handeln erlauben. Auf der Suche nach Erklärungsmöglichkeiten zeigte sich, dass die Leistungsthematik aus verschiedenen Blickwinkeln unter anderem in den Arbeitswissenschaften, der Unfallforschung, der Betriebswirtschaftslehre, der Psychologie, der Fehlerforschung und den Sportwissenschaften behandelt wird. Stellenweise werden dabei sogar ähnliche Aspekte thematisiert, ohne jedoch verbindende Querbezüge herzustellen, die das jeweilig andere Gebiet für die Erklärung von Hochleistung fruchtbar machenkönnte. Uns schien es ein lohnendes Projekt zu sein, unterschiedliche Erklärungsansätze von Hochleistung zu verbinden, um neue Deutungsansätze und Gestaltungsmaßnahmen von Hochleistung a- zuzeigen und übergreifend nutzbar zu machen.
Tabella dei contenuti
Über den Tellerrand schauen.- Über den Tellerrand schauen.- Auf dem Weg zur Hochleistung.- Auf dem Weg zur Hochleistung.- Quellen der Hochleistung: Theoretische Grundlage und empirische Befunde.- Quellen der Hochleistung: Theoretische Grundlage und empirische Befunde.- Lernen und Wissen.- Durch die Auseinandersetzung mit Aufgaben zur Expertise.- Erfolgreiche Bewältigung des Unplanbaren durch „anderes“ Handeln.- Routinen in Hochleistungssystemen — Zwischen Perfektionierung und Mindfulness.- Organisationales Lernen in Unternehmen mit großem Leistungsdruck.- Hochleistungsteams: Lernen durch Reflexion.- Erfahrung als Determinante erfolgreichen Handelns und Problemlösens — Hochzuverlässigkeit am Beispiel der Tankerschifffahrt.- Kultur.- Hochleistungsorganisationen aus unternehmenskultureller Perspektive.- Das Lernen aus Zwischenfällen lernen: Incident Reporting im Krankenhaus.- Unternehmenskultur als Beitrag von hochzuverlässigen Organisationen — Fehlermanagement als Treiber für Veränderung.- Führung & Entscheidung.- Führung von Hoch-Energie-Teams.- Die Schwingen ausbreiten: Hochleistungsmanagement in der kommerziellen Luftfahrt.- Management kritischer Situationen in der Medizin.- Hochleistungsmotivation in der Polizei: Ein Gedankenspiel.- Team.- Informationsnutzung und erfolgreiche Teamstrategien bei komplexen Anforderungen.- Orchester als Hochleistungsteams?.- Erfolgsfaktoren des Spezialeinsatzkommandos Baden-Württemberg.- Teamentwicklung in Sportspielmannschaften des Hochleistungssports.- Hart am Wind — Das America’s Cup-Team „United Internet“.- Auf dem Weg zu höherer Leistung ….
Circa l’autore
Prof. Dr. Peter Pawlowsky ist Inhaber des Lehrstuhls für Personal und Führung an der TU Chemnitz inne und Direktor der Forschungsstelle organisationale Kompetenz und Strategie (Fokus).
Dr. Peter Mistele arbeitet als Unternehmensberater bei einem international tätigen Beratungsunternehmen im Bereich Human Capital Management und beschäftigt sich u.a. mit den Themen Lernen, Personal- und Organisationsentwicklung.