Religionen- und konfessionenübergreifende Zusammenarbeit (Ru KüZa) findet seit Jahren in unterschiedlichen Formen an Tiroler Schulen der Sekundarstufe II statt. Akteur Innen evaluieren, adaptieren und entwickeln dabei die Ru KüZa laufend weiter. Diese Studie bietet einen Einblick in Grundsätzliches, in die Dynamik dieser Zusammenarbeit und in Muster, welche sich auch über dieses regionale Beispiel Westösterreichs hinaus an anderen Orten und in anderen Kontexten abspielen. Konkret fokussiert sich diese Studie auf die qualitativ-empirische Analyse der Sichtweisen von Schulleitungen sowie christlichen und muslimischen Religionslehrpersonen. Durch die Verschränkung der Schulleitungsperspektive mit der Lehrpersonenperspektive zeigen sich unterschiedliche Herausforderungen, Chancen und Grenzen auf systemischer, inhaltlicher und individueller Ebene. Gleichzeitig wird deutlich, dass die Ru KüZa Teil einer zukunftsfähigen religiösen Bildung ist, die interreligiöse, inklusionsorientierte sowie migrations- und pluralitätssensible Dimensionen in sich schließt.
Circa l’autore
Petra Juen ist Universitätsassistentin am Institut für Praktische Theologie im Fachbereich Katechetik, Religionspädagogik und Religionsdidaktik an der Universität Innsbruck.