Berlin, 2029. Amaru Federmann, Sohn eines deutschen Neokolonialisten und Erbe des größten Lithium-Imperiums der Welt, kommt in seiner Wohnung zu sich. Sein Gedächtnis ist verwüstet, sein Glaube an sich und an die Zukunft ist erschöpft. Aber ein wiederkehrender Traum ruft etwas in ihm wach: Tika. Diese längst vergessene Gefährtin seiner Kindheit und Jugend lockt ihn nach Bolivien und erinnert ihn daran, wozu ein Mensch fähig sein kann.
Während er nach Tika und seiner Vergangenheit sucht, begehrt sie gegen die Machenschaften der Federmänner auf und strebt mit ihrer in Europa wütenden Bewegung 3. Juli einen revolutionären Wandel an – »das gute Leben«. Dabei durchschreiten Amaru und Tika die letzten Möglichkeitsräume utopischen Denkens: Traum und Rausch. Wahn und Tod.
Poljak Wlassowetz erzählt von einer existenziellen und psychedelischen Reise durch das seit Jahrhunderten ausgebeutete Bolivien und dessen Mythen. Ein Roman über die Kraft des Einzelnen, das Verlangen nach einer lebenswerten Zukunft und die Abscheulichkeit der Welt.
Circa l’autore
Poljak Wlassowetz, Tschernobyljahrgang. Zahlreiche Recherchereisen haben ihn als Schriftsteller und Politologen u. a. nach Lateinamerika geführt. Er hat mit den Schamanen in den tropischen Wäldern Boliviens gedacht und erkannt, welch Lebenssinn stiftendes Glücksgefühl ein Mensch in jenem Moment empfindet, wenn er sich dazu entscheidet, an die Zukunft zu glauben. Sein Debütroman Mirovia wurde im Jahr 2014 im Open House Verlag veröffentlicht. Sein zweiter Roman Litiotopia erscheint 2021 im Kopf & Kragen Literaturverlag. Aktuell schreibt er an seinem dritten Roman mit dem Arbeitstitel Ukrajina. Poljak Wlassowetz lebt in Berlin.