1.Die Dienstleistungsgesellschaft zerfällt vor unseren Augen. Sie funktioniert nicht mehr. Warum passiert das? Und wie kommen wir da wieder raus?
2.Gleichzeitig sehen wir, dass immer mehr Menschen zerbröseln. Sie werden depressiv; sind erschöpft, ängstlich, krank oder mutlos. Was fehlt ihnen?
3.Wie hängt das zusammen? Hat die perfekte Dienstleistungsgesellschaft uns entmündigt und kraftlos gemacht? Ist also endlich Schluss mit dem zunehmenden Konsum von Profiangeboten? Laufen wir vielleicht ohne die Krücken besser?
4.Die Erde wird immer heißer, die Gesellschaft wird immer kälter. Wollen wir sozial erfrieren? Die Profis stehen nicht mehr zur Verfügung, sie werden uns nicht mehr pampern. Werden wir erwachsen und sehen uns um: Wir können selbst mehr als wir ahnen. Nehmen wir die Chance wahr.
5.Entziehen wir uns der Herrschaft der Spezialisten, die sowieso nicht mehr kommen. Probieren wir die neuen Freiheiten aus.
Circa l’autore
Reimer Gronemeyer, Jahrgang 1939, ist emeritierter Professor für Soziologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seine aktuellen Forschungsprojekte beschäftigen sich mit Demenz und Hospiz sowie mit dem subsaharischen Afrika. In diesen beiden Feldern ist er auch in mehreren Ehrenämtern aktiv und zudem regelmäßig publizistisch tätig.