Das tiefste Verständnis der Zellen des oralen Systems wird durch die Entschlüsselung ihrer Kommunikation erreicht. Wenn es erst einmal möglich ist, ihre Sprache zu verstehen, lässt sich vielleicht lernen, mit ihnen zu sprechen und ihre Aktionen zu steuern.
Das vorliegende Buch wurde von 47 weltweit anerkannten Fachleuten verfasst. Mindestens eine Expertin oder ein Experte jeweils aus der Klinik und aus der Grundlagenwissenschaft haben zusammen an einem Kapitel gearbeitet. Zuverlässig und mit hoher Aktualität dokumentieren sie den aktuellen Forschungsstand. Jenseits der klassischen Zelltypen, die im ersten Teil des Buches in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt werden, geht es im zweiten Teil in vier weiteren Kapiteln um generische Organ- oder Modellsysteme der zellulären Kommunikation.
Dieses Buch – begleitet von einer Augmented Reality (AR) App, mit der der Prozess des Knochenabbaus virtuell miterlebt werden kann – soll helfen, eine Vision zu entwickeln, wie wir Gewebe regenerieren und Krankheiten heilen können, indem wir die Sprache der Zellen steuern. Die Publikation zeigt uns, in welche Richtung Forschung und Therapie in Zukunft gehen werden.
Tabella dei contenuti
Gliederung
Teil 1: Zellatlas des oralen Systems von ‘A bis Z’
Ameloblasten (R. J. Miron, A. Lussi)
B-Lymphozyten und T-Lymphozyten (J. E. Konkel, I. L. C. Chapple)
Chondrozyten und Fibrochondrozyten (D. S. Nedrelow, M. S. Detamore, M. E. Wong)
Dentale Stammzellen: Entwicklungsaspekte (J. Krivanek, K. Fried)
Epithelzellen (V.-J. Uitto, U. K. Gürsoy)
Fibroblasten (G. Pompermaier Garlet, D. S. Thoma)
Makrophagen (J. CW. Wang, W. V. Giannobile)
Mikrovaskuläre Zellen: Endothel und Perizyten (A. Banfi , S. Kühl)
Myozyten (S. W. Herring, S. Kiliaridis)
Nervenzellen (Neuronen) (S. B. Oh, P. R. Lee, D. A. Ettlin)
Odontoblasten (D. D. Bosshardt, P. R. Schmidlin)
Osteoblasten (F. E. Weber, B. Lethaus)
Osteoklasten und Odontoklasten (R. Nishimura, H. Terheyden)
Osteozyten (R. Gruber, B. Stadlinger)
Polymorphkernige Zellen (Neutrophile) (J. Deschner, S. Jepsen)
Saliväre Acinuszellen (G. B. Proctor, A. Vissink)
Zementoblasten & Zementozyten (B. L. Foster, M. Sanz)
Teil 2: Zelluläre Interaktionen – Einblicke und Aussichten
Mesenchymale Stromazellen: therapeutische Aspekte (Q. Vallmajo-Martin, J. S. Marschall, E. Avilla-Royo, M. Ehrbar)
Biomaterial-basierte Modelle zur Erforschung der Zellkommunikation (P. Korn, M. Gelinsky)
Die Verbindung von molekularer Funktion und Gewebestruktur in der Mundhöhle (C. Porcheri, C. T. Meisel, T. A. Mitsiades)
Orales Mikrobiom, Biofilm und orales Milieu (N. Bostanci, G. N. Belibasakis)
Circa l’autore
Reinhard Gruber ist promovierter Biotechnologe und seit 1999 an der Universitätszahnklinik der Medizinischen Universität Wien tätig. Er war Vizedirektor des Curriculums für Zahnmedizin und gründete das Doktoratsprogramm ‘Knochen- und Gelenkregeneration’. Als Gastwissenschaftler war er am Bone Tissue Engineering Center der Carnegie Mellon University in Pittsburgh und an der Dental School der University of Michigan aktiv. Von 2012 bis 2014 leitete Reinhard Gruber das Labor für Orale Zellbiologie an den Zahnmedizinischen Kliniken der Universität Bern zu der er noch eine Zugehörigkeit besitzt. Im Oktober 2014 wurde er als Professor für Orale Biologie an die Medizinische Universität Wien berufen. Reinhard Gruber ist Stiftungsrat der Osteology Foundation, Mitglied im ITI Research Committee und wissenschaftlicher Beirat der Österreichischen Gesellschaft für Knochen- und Mineralstoffwechsel. Von 2008 bis 2015 war er Chefredakteur des International Journal of Stomatologie & Occlusion Medicine und der Zeitschrift für Stomatologie der Österreichischen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Derzeit ist er Assoziierter Editor der Zeitschriften Clinical Oral Implants Research und International Journal of Oral & Maxillofacial Implants sowie Mitglied in mehreren Redaktionsgremien, darunter im Journal of Dental Research, Periodontology 2000 und im Clinical Oral Investigations. Reinhard Gruber und sein Team haben bisher über 250 Originalartikel und Reviews in internationalen Journalen sowie zahlreiche Buchbeiträge im Bereich der regenerativen Zahnmedizin veröffentlicht.
Bernd Stadlinger studierte von 1996-2006 Medizin und Zahnmedizin an den Universitäten Erlangen, Wien und Dresden. Am Universitätsklinikum Dresden wurde er zum Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie ausgebildet und habilitierte im Jahr 2011 mit dem Thema ‘Funktionelle Biomaterialien zur Beeinflussung der maxillofazialen Knochenheilung’. Im Juli 2011 folgte der Wechsel als Oberarzt an die Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie – Klinik für Oralchirurgie der Universität Zürich. Nach seiner Umhabilitation an die Universität Zürich erlangte er im Jahr 2013 den Fachzahnarzttitel für Oralchirurgie. Bernd Stadlinger ist seit Dezember 2015 Leitender Arzt und leitet den Bereich Dento-Maxillofaziale Radiologie. Er ist Vorstandmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Oralchirurgie und Stomatologie (SSOS) und der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Kieferchirurgie und Mundkrankheiten (SAKM). Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Tätigkeit liegt auf der Interaktion zwischen Biomaterialien und Knochen, insbesondere auf der Beschichtung von Implantaten mit unterschiedlichen organischen Komponenten, um die periimplantäre Knochenheilung zu beschleunigen. Im Weiteren stehen bildgebende Verfahren und die Umsetzung digitaler Behandlungsmethoden im Zentrum seines Interesses. Im Bereich der Lehre ist Bernd Stadlinger Autor verschiedener computeranimierter Wissenschaftsfilme und aktiv an der Integration moderner Medien in den Hochschulunterricht beteiligt. Hierfür erhielt er zahlreiche Wissenschafts- und Lehrpreise.