Erstmals in ungekürzter Form: Der wiederentdeckte Roman von einem der bedeutendsten afroamerikanischen Autoren der USA.
Es scheint ein Samstagabend wie jeder andere zu sein: Der schwarze Arbeiter Fred Daniels ist auf dem Weg nach Hause zu seiner hochschwangeren Frau, den Wochenlohn in der Hosentasche. Völlig unvermittelt halten ihn drei Polizisten an und verhaften ihn. Fred geht anfänglich noch von einem Missverständnis aus, aber als man ihn des Doppelmordes beschuldigt, ahnt er, in was für einen Albtraum er geraten ist. Schläge, Kreuzverhör, psychische Manipulation entfremden ihn von der Welt und der Realität: Er unterschreibt ein Geständnis, das ihm in einem schwachen Moment und unter falschen Versprechungen vorgelegt wird. So bleibt ihm nur die Flucht in den Untergrund – in das dunkle, nasse Labyrinth der Kanalisation.
Circa l’autore
Richard Wright (1908-1960) ist bis heute einer der einflussreichsten afroamerikanischen Schriftsteller des letzten Jahrhunderts. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören der Roman ‘Sohn dieses Landes’ (2019 bei Kein & Aber erschienen), die Memoiren ‘Black Boy’ (American Hunger) und die Kurzgeschichtensammlung ‘Uncle Tom’s Children’. Wright befasst sich in seinem eindringlichen Schreiben hauptsächlich mit dem Thema Rassismus, sein Werk trug dazu bei, die Beziehung zwischen Weißen und Schwarzen Mitte des 20. Jahrhunderts neu zu definieren.