Für eine neue Kunst der Aufmerksamkeit Wandel und Bewegung sind Grundphänomene – nicht nur des menschlichen Lebens -, doch erstaunlicherweise sind sie nur selten philosophisch eingehend erörtert worden. Rudolf zur Lippes ‘radikale Phänomenologie’ widmet sich höchst verschiedenen Bewegungsformen: Die Beobachtungen reichen von Vogelschwärmen über Wolkenbilder bis hin zu Tanz und Kampfkunst. Nicht zuletzt anhand von Figuren aus anderen Kulturen gelingt es ihm zu zeigen, wie wir einen Wandel in unserem Sehen und Erleben in Gang setzen können. Selbst strenges Denken kann sich von den Gleisen der binären Formeln, der Identitätslogik, jenseits von Schluss und Dialektik bewegen
Circa l’autore
Rudolf zur Lippe, Jahrgang 1937, war von 1974 an Professor für Sozialphilosophie und Ästhetik an der Universität Oldenburg. Danach lehrte er ‘Philosophie der Lebensformen’ an der Universität Witten/Herdecke. Seit 1982 ist er Herausgeber der Zeitschrift ‘POIESIS – praktisch-theoretische Wege ästhetischer Selbsterziehung’. Rudolf zur Lippe lebt und arbeitet als Philosoph, Ausstellungsmacher und bildender Künstler in Hude und Berlin. Seine Projekte konzipiert er im Rahmen seiner Stiftung ‘Forum der Kulturen’. Er hat zahlreiche Bücher veröffentlicht, darunter viel beachtete Werke wie ‘Am eigenen Leibe’, ‘Entfaltung der Sinne’, ‘Sinnenbewußtsein’ und ‘Vom Leib zum Körper’.