‘Ich gestehe, ich brauche Geschichten, um die Welt zu verstehen.’
Unbelastet von ‘taktischem Wissensgebäck’ will der Dichter einer Einladung an australische Universitäten nachkommen, doch kurz vor Abreise hört er von einem legendären australischen Vogel, der menschenähnlich lachen soll. Dieser Kukkaburra geht ihm fortan nicht mehr aus dem Kopf und begleitet ihn während der Reise gleich einem Phantom.
Siegfried Lenz’ ‘Das Gelächter des Kukkaburra’ wurde 1968 in DIE ZEIT erstmals abgedruckt. 2004 erschien die Erzählung als Teil von ‘Zaungast’ im Hoffmann und Campe Verlag.
‘Lenz schreibt unglaubliche und letztlich, da mit künstlerischen Mitteln beglaubigt, doch glaubhafte Erzählungen; sie mögen einem bisweilen unwahrscheinlich vorkommen, aber sie sind immer wahr.’
Marcel Reich-Ranicki, 2005
Diese e Book-Ausgabe wird durch zusätzliches Material zu Leben und Werk Siegfried Lenz ergänzt.
Tabella dei contenuti
Cover
Titelseite
Das Gelächter des Kukkaburra
Anhang
Über Siegfried Lenz
Impressum
Circa l’autore
Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, gestorben 2014 in Hamburg, zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der deutschsprachigen Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Seit seinem Debütroman Es waren Habichte in der Luft von 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Mit den masurischen Geschichten So zärtlich war Suleyken hatte er 1955 seinen ersten großen Erfolg, Sein Werk ist geprägt von der Auseinandersetzung mit gesellschaftskritischen Problemen (z. B. Der Mann im Strom, 1957, oder Brot und Spiele, 1959) und mit dem Nationalsozialismus bzw. seiner Aufarbeitung. Zu Lenz’ größtem Erfolg wurde der 1968 erschienene Roman Deutschstunde. Bis heute ist die Geschichte eines Polizisten, der im Nationalsozialismus das Malverbot seines Freundes überwacht, eine bestechende Entlarvung eines pervertierten Pflichtgefühls. Das Buch wurde verfilmt, avancierte zur Pflichtlektüre an Schulen und war international ein großer Erfolg. Der Deutschstunde folgten viele weitere große Romane (Das Vorbild, 1973, Heimatmuseum, 1978, Der Verlust, 1981, Exerzierplatz, 1985, Die Auflehnung, 1994, Landesbühne, 2009), welche Siegfried Lenz neben Schriftstellern wie Heinrich Böll, Günter Grass oder Martin Walser zu einem der wichtigsten deutschen Gegenwartsautoren machte. Sein zweiter Roman Der Überläufer erschien postum im Jahr 2016 und wurde ein großer Erfolg. Für seine Bücher wurde er mit zahlreichen bedeutenden Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, dem Gerhart-Hauptmann-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009.