‘Rätselhafte psychologische Dinge haben über mich eine geradezu beunruhigende Macht’, erklärt der Erzähler von Stefan Zweigs Novelle ›Der Amokläufer‹. Und tatsächlich übt die Geschichte der extremen Besessenheit eines Mannes von einer Frau einen derart mitreißenden Sog aus, dass sie den Leser selbst bei dem Versuch, das Handeln des Protagonisten zu begreifen, in psychologische Abgründe zu stürzen scheint.1922 erstmals veröffentlicht, wurde die von der Lehre Sigmund Freuds inspirierte Novelle nur wenig später für Zweigs Sammelband ›Amok. Novellen einer Leidenschaft‹ titelgebend und erfuhr zudem mehrere Verfilmungen.
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Der Amokläufer
Anhang
Zu dieser Ausgabe
Anmerkungen
Literaturhinweise
Nachwort
Circa l’autore
Stefan Zweig (28.11.1881 Wien – 23.2.1942 Petropolis bei Rio de Janeiro) stammte aus einem großbürgerlichen jüdischen Elternhaus, studierte Romanistik, Germanistik und Philosophie in Berlin und Wien und promovierte 1904. Nach Aufenthalten in Salzburg und Wien emigrierte er 1934 zunächst nach London, 1941 dann nach Brasilien, wo er und seine Frau sich 1942 das Leben nahmen. Zweig war erfolgreich mit psychoanalytisch orientierten Novellen, Erzählungen und einem Roman, in denen erotische, emotionale oder existentielle Gefährdungen, Konflikt- und Bewährungssituationen thematisiert werden.