Stefan Zweig: Der Amokläufer und andere Novellen einer Leidenschaft | Neu editierte 2020er-Ausgabe in aktualisierter Rechtschreibung. | Der Begriff Amok stammt aus der indonesischen Kultur und bezeichnet einen rauschhaften Zustand blindwütiger Raserei, in dem andere Menschenleben ohne Rücksicht auf Verluste ausgelöscht werden. Zu Zeiten Stefan Zweigs war dieser Begriff in Europa kaum bekannt, aber der weitgereiste Schriftsteller fand damit den passenden Nenner für diese Novellensammlung, insbesondere natürlich für die Titelgeschichte. Doch auch die anderen hier gebündelten Novellen handeln von Amok, mehr subtil denn massiv. Denn jeder Amoklauf hat eine Vorgeschichte, die Zweig in seiner von Sigmund Freud beeinflussten psychologischen Manier erspürt. | Diese grandiose Novellensammlung ist ein Stück Weltliteratur. © Redaktion e Classica, 2020
Circa l’autore
Stefan Zweig wurde am 28. November 1881 in Wien geboren, wo er auch seine Kindheit und Jugend verbrachte. Er studierte Philosophie, Romanistik und Geschichte, reiste viel, unter anderem nach Indien und Amerika. Verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften arbeitete er als Autor zu und wurde während der 1920er und 30er Jahre zu einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller. Verfolgt von den Nazis emigrierte Stefan Zweig 1934 nach England und 1940 weiter nach Brasilien. Bedrückt durch die politischen Entwicklungen in Deutschland nahm er sich, zusammen mit seiner zweiten Frau Charlotte, in der Nacht auf den 23. Februar 1942 das Leben.