Stuart Halls Vermächtnis: Lebensgeschichte als Politik des Kulturellen
Stuart Halls Autobiografie ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die sich mit den Themen Race, Identität, (Post-)Kolonialismus und Diaspora befassen. Hall schuf Denkwerkzeug aus Widersprüchen. Er gründete die Cultural Studies, um das Alltagsleben als umkämpften Ort sichtbar zu machen, an dem um die Köpfe und Herzen der Menschen gerungen wird. Er wurde einer der einflussreichsten Denker zu den Themen Ideologie, Identität und Repräsentation, Hegemonie, Medien- und Massenkultur.
Halls Jugend in Jamaika, der Wechsel nach England, das Studium in Oxford, die Aneignung von Literatur und Jazz, die Wurzeln seiner politischen Existenz, die politischen und kulturellen Entwicklungen im postkolonialen England: »Vertrauter Fremder« zeigt sein Leben zwischen zwei Inseln.
Circa l’autore
Stuart Hall, 1932 in Kingston (Jamaika) geboren, ab 1951 in England, war Cultural Studies-Mitbegründer und einer der führenden Kulturtheoretiker Großbritanniens. Bis 1997 Professor für Soziologie an der »Open University«, arbeitete er bis zu seinem Tod 2014 unermüdlich an aktuellen politischen Analysen.