Die erste Ausgabe der Reihe »Fundstücke’ aus dem International Tracing Service, Bad Arolsen, widmet sich dem »Zigeunerlager’ Lackenbach in Österreich, dessen Anerkennung als KZ Überlebende im Jahr 1952 durchzusetzen versuchten. Als die Rote Armee 1945 die dort verbliebenen Häftlinge befreite, waren die meisten Internierten in Vernichtungslager deportiert worden oder im Lager selbst gestorben. Die im Archiv des ITS befindlichen Dokumente sind Ausdruck des Ringens dieser Opfergruppe um Anerkennung und Entschädigung, die ihnen nur zögerlich oder verspätet zuteil wurde.
Circa l’autore
Sascha Feuchert, geb. 1971, ist Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Honorarprofessor für »German Literature’ an der Eastern Michigan University, Michigan (USA). Er leitet das Literarische Zentrum in Gießen und ist Vizepräsident des deutschen P.E.N.
Markus Roth, geb. 1972, studierte Germanistik, Westslawische Philologie sowie Neuere und Neueste Geschichte in Münster. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen und stellvertretender Leiter der Arbeitsstelle Holocaustliteratur.
Susanne Urban, geb. 1968, leitet seit 2009 den Bereich »Forschung und Bildung’ im ITS. Sie arbeitete vorher u. a. in Yad Vashem in Jerusalem und im Jüdischen Museum in Frankfurt am Main.