Er ist genial, er ist exzentrisch und er ist der berühmteste Architekt der USA – wenn nicht gar der Welt: Mit der überlebensgroßen Figur Frank Lloyd Wright erweitert T. C. Boyle seine Darstellung mythischer Amerikaner. Mitten in der Prärie hat Wright einen Traum verwirklicht: das Anwesen Taliesin. Hier lebt und arbeitet er mit seinen treuen Schülern und seinen geliebten Frauen: der aparten Tänzerin aus Montenegro, der exaltierten Morphinistin und – natürlich – Mrs. Wright. Sie alle führen erbitterte Kämpfe gegen ihre Nebenbuhlerinnen und gegen die bigotte amerikanische Gesellschaft. Boyles Geschichte des großartigen Egomanen ist zugleich eine Kritik an der Prüderie der Amerikaner in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Circa l’autore
Dirk van Gunsteren, 1953 geboren, studierte Amerikanistik und lebt in München. Er übersetzte u.a. T.C. Boyle, Peter Carey, Jonathan Safran Foer, Patricia Highsmith, John Irving, Colum Mc Cann, V.S. Naipaul, Thomas Pynchon, Philip Roth, Richard Stark, Oliver Sacks und Castle Freeman. 2007 erhielt er den Heinrich Maria Ledig-Rowohlt-Preis.