Klassikerinnen neu entdeckt von Schriftstellerinnen der Gegenwart
Effi Briest gehorcht. Sie tut, was man von ihr erwartet – und vielleicht mehr, als man von ihr verlangen kann. Durch einen Fehltritt verliert sie alles, eines aber bleibt unveräußerlich: ihr Selbst.
‘Effi, the Briest, ist wie das ›Frauenzimmer‹ Sabinchen aus der Moritat eine, an der ein Mord verübt wird. Nicht so blutig wie am Dienstmädchen, aber mindestens so tödlich. Fontanes Roman erzählt eine standesrechtliche und gesellschaftliche Moritat.’ (Nora Gomringer)
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Effi Briest
Effi, the darling
Essay von Nora Gomringer
Über Theodor Fontane
Über Nora Gomringer
Circa l’autore
Theodor Fontane (d. i. Henri Théodore F., 30.12.1819 Neuruppin – 20.9.1898 Berlin) arbeitete zunächst als Apothekergehilfe und unterrichtete Pharmazie in einem Berliner Krankenhaus, wandte sich dann aber der Schriftstellerei zu. Zu Anfang war er im Presseapparat der preußischen Regierung beschäftigt, seit 1860 arbeitete er als Zeitungsredakteur und Kriegsberichterstatter und schrieb auch Theaterkritiken. Als Schriftsteller wurde er zuerst durch Balladen bekannt. Erst in Alter von fast 60 Jahren begann er sein umfangreiches Romanwerk, das als Höhepunkt des realistischen Zeit- und Gesellschaftsromans gilt.