Die Verletzung internationaler Arbeits- und Sozialstandards entlang der Lieferkette ist bei global agierenden Unternehmen eher die Regel als die Ausnahme. Mittlerweile sind solche Firmen allerdings durch die Gesetzgebung gefordert, nach der Idee der Corporate Social Responsibility Verantwortung für die Beschäftigten ihrer Zulieferer zu übernehmen. Die Beiträger*innen zeigen Hintergründe dieser Verpflichtung auf und stellen Instrumente zur Durchsetzung sozialer Standards vor. Zu diesen Instrumenten zählen globale Rahmenabkommen und Lieferkettengesetze ebenso wie CSR-Richtlinien und digitale Tools. Es zeigt sich, dass bei der Durchsetzung sozialer Standards vor allem Workers’ Voice und Mitbestimmung zählen: Abhilfe ist nur möglich, wenn Missstände auch benannt werden.
Circa l’autore
Thomas Haipeter (Prof. Dr.) ist Leiter der Forschungsabteilung Arbeitszeit und Arbeitsorganisation an der Universität Duisburg-Essen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Arbeit, Arbeitsbeziehungen und Arbeitsregulierung.
Markus Helfen (Dr.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hertie School, Berlin, und Privatdozent am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen globale Arbeitsstandards, inter-organisationale Netzwerke und Mehr-Arbeitgeber-Beschäftigung sowie Arbeit und Nachhaltigkeit.
Anja Kirsch (Prof. Dr.) ist Professorin für Gender, Governance und internationales Management im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Governance internationaler Arbeitsstandards, Arbeitsbeziehungen in der Automobilindustrie und Frauen in Führungspositionen.
Sophie Rosenbohm (Dr.) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen nationale und transnationale Arbeitsbeziehungen, den Wandel der Arbeit im Kontext der Digitalisierung und die Organisationsforschung.