Einleitung Einleitung Für Nordrhein-Westfalen bedeutet der europäische Integrationsprozess zugleich eine große Chance und eine große Herausforderung. Europa wird immer k- plexer. So werden die Beziehungen Nordrhein-Westfalens innerhalb Europas auch vielschichtiger. Deshalb gilt es immer aufs Neue: Diese Komplexität muss verstanden und handhabbar gemacht werden. Das mit rund 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichste Land Deutschlands, Nordrhein-Westfalen, ist zugleich größter Ballungsraum in Eu- pa. Nordrhein-Westfalen hat eine im Vergleich mit anderen europäischen Reg- nen sehr stark ausgeprägte Außenhandelsorientierung. Sein Außenwirtschaftsb- trag ist höher als der vieler Mitgliedstaaten, wobei der europäische Binnenmarkt mit 60% der wichtigste Absatzmarkt ist. Ein Viertel aller ausländischen Dire- investitionen in Deutschland entfallen auf Nordrhein-Westfalen. Die europäische Regionalpolitik hat dazu beigetragen, dass die dritte, die regionale Ebene im europäischen Mehrebenensystem – neben der nationalen und der europäischen – an Bedeutung gewonnen hat. Im Kontext der europäischen Diskussion werden unter Regionen die größten subnationalen Handlungseinh- ten der Mitgliedstaaten verstanden. In Deutschland sind das die Länder. Auch wenn die deutschen Länder Verfassungsrang genießen und damit im Vergleich zu den meisten anderen europäischen Regionen eine viel bessere nationale Rechtsposition haben, müssen sie auf der europäischen Ebene aktiv werden, um im Integrationsprozess ihre Kompetenzen, dort wo sie sinnvoll und erforderlich sind, zu wahren.
Tabella dei contenuti
Bildung, Jugend und Wissenschaft.- Arbeit und Soziales.- Wirtschaft.- Landwirtschaft und Umwelt.- Kultur und Medien.- Inneres und Verwaltung.- NRW in Brüssel.
Circa l’autore
Prof. Dr. Ulrich von Alemann und Dr. Claudia Münch, M.A. sind beide am Lehrstuhl Politikwissenschaft II, Forschungsinitiative NRW in Europa (FINE) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig.