Der Altersübergang, der wesentlich vom Austritt aus dem Berufsleben und dem Eintritt in die Nacherwerbsphase geprägt ist, ist eine Umbruchphase, in der so manche Lebensordnung neu ausgerichtet werden muss. Das kann für den einen neue Chancen, für den anderen neue Risiken bedeuten. Gesundheit ist ein wichtiges Thema für alle – als Grundlage für die Gestaltungsmöglichkeiten auch und insbesondere in dieser Lebensphase. Um Gesundheit präventiv zu fördern und zu erhalten, sind entsprechende Angebote hilfreich. Wobei hier die Ergänzung von betrieblichen und kommunalen Standardangeboten durch individualisierte, bedarfsgerechte und bedürfnisorientierte Angebote notwendig ist. Denn so wenig wie es ‚den‘ Altersübergang gibt, kann es auch ‚die‘ Standardlösungen in Gesundheitsfragen geben. Diese Ergänzung in Form von kooperativen Dienstleistungen zur präventiven Förderung von Gesundheit ist Gegenstand des Projekts FISnet (Flexible, individualisierte Service-Netzwerke).
Als Teil einer Reihe von Veröffentlichungen im Rahmen des Verbundprojekts FISnet (Flexible, individualisierte Service-Netzwerke) bietet der vorliegende Sammelband einen differenzierten Blick auf den inhaltlichen Fokus des Projekts, den Altersübergang generell und speziell die Gesundheit im Altersübergang, aber auch auf flankierende Aspekte kooperativer Dienstleistungen für den Altersübergang. Das Buch schließt damit nicht nur an den aktuellen Diskurs um das Alter(n) an, sondern leistet darüber hinaus einen Beitrag zur gegenwärtigen und zukünftigen Gestaltung von Unterstützungsmaßnahmen für den Altersübergang.
Tabella dei contenuti
Der Altersübergang als gesellschaftliches Problem und als Gestaltungsaufgabe – Einführende Überlegungen zu einer risikoreichen Lebensphase.- Altersübergang und Ruhestand – aktuelle Konzepte, Kontroversen und Debatten.- Lebenslagen, Altersbilder und Inanspruchnahme von Dienstleistungen für den Altersübergang.- Lebensführung im Altersübergang – Kontinuität und Wandel.- Alter(n)sgrechte Arbeitsbedingungen und Lebenslagen – Fiktionen und Fakten.- Dienstleistungen für Prävention im Altersübergang – die Idee kooperativer Dienstleistungsnetzwerke.- „Kundinnen und Kunden gehen nicht in Rente – Bemerkungen zu einer besonderen Art von Arbeit“.- Gesundheitsbezogene IT-Nutzung im Altersübergang – Ursachen und Auswirkungen individueller Differenzen.- Komplexität nachhaltig gestalten – Geschäftsmodelle für Dienstleistungsnetzwerke im Altersübergang.
Circa l’autore
Dr. Werner Schneider ist Inhaber der Professur für Soziologie/Sozialkunde an der Universität Augsburg.
Stephanie Stadelbacher ist dort Wissenschaftliche Mitarbeiterin.