Nach drei Jahren Kriegsgefangenschaft kehrt der Frontsoldat Beckmann heim und findet sich dort nicht mehr zurecht: Ignoranz, Kälte und Ablehnung schlagen ihm entgegen. Beckmann ist des Kämpfens müde … Borcherts Theaterstück ‘Draußen vor der Tür’ ist ein Klassiker der »Trümmerliteratur«.
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E-Book mit Seitenzählung der gedruckten Ausgabe: Buch und E-Book können parallel benutzt werden.
Tabella dei contenuti
Draußen vor der Tür
Anhang
1. Zur Textgestalt
2. Anmerkungen
3. Leben und Zeit
4. Entstehungsgeschichte
4.1 Biographische Hintergründe
4.2 Von der Bühnenfassung zur Hörspielfassung
5. Historischer Kontext
5.1 Harald Jähner: ‘Das große Wandern’
5.2 Harald Jähner: ‘Heimkehr der ausgebrannten Männer’
5.3 Nationalsozialisten in der Nachkriegsgesellschaft
6. Literarischer Kontext
6.1 Nachkriegsliteratur
6.2 Hans-Ulrich Wagner: ‘›Einer von der grauen Zahl‹ – Das literarische Motiv des Kriegsheimkehrers’
6.3 Die Geschichte des Hörspiels
7. Rezeption und Deutungsansätze
7.1 Intermediale Bezüge
7.1.1 Zeit- und Gegenwartsstück
7.1.2 Stationendrama
7.1.3 Mysterienspiel
7.1.4 Tragikomödie
7.2 Kritik am Stück
8. Literaturhinweise
Circa l’autore
Wolfgang Borchert (20.5.1921 Hamburg – 20.11.1947 Basel) ist mit seinen zahlreichen Kurzgeschichten und dem Heimkehrerdrama ‘Draußen vor der Tür’ einer der bekanntesten Vertreter der Trümmerliteratur. Bereits während seiner Schulzeit schreibt er erste Gedichte. Nach der Oberschule bricht er eine Ausbildung zum Buchhändler ab und wird Schauspieler. Er erhält ein Engagement an der Landesbühne Osthannover in Lüneburg, wird nach drei Monaten jedoch zum Kriegsdienst eingezogen und an der Ostfront eingesetzt, wo er schwer verwundet wird und erkrankt. Mehrere Monate verbringt Borchert 1942 und 1944 im Gefängnis: Ihm werden Kritik am Regime (er hatte Goebbels parodiert) und Selbstverstümmelung (nach damaligem Recht Wehrkraftzersetzung) vorgeworfen. Kurz vor Kriegsende gerät er in französische Gefangenschaft, kann aus dieser jedoch fliehen und gelangt nach Hamburg. Zwar will er hier als Schauspieler und Kabarettist tätig sein, doch sein körperlicher Zustand lässt dies nicht zu. Die Zeit zwischen Januar 1946 und September 1947 ist seine literarisch produktivste Zeit: Es entstehen Kurzgeschichten wie ‘Die Küchenuhr’, ‘Das Brot’, ‘Nachts schlafen die Ratten doch’ oder ‘An diesem Dienstag’, in der er die traumatischen Erfahrungen des Krieges eindringlich verarbeitet.
Größere Aufmerksamkeit erlangt Borchert mit seinem Heimkehrerdrama ‘Draußen vor der Tür’. Dieses wird im Februar 1947 erstmals im Nordwestdeutschen Rundfunk als Hörspiel gesendet. Die Uraufführung des Stücks am 20. November 1947 macht Borchert schlagartig berühmt. Von seinem Durchbruch erfährt Borchert, der einen Tag vor der Uraufführung an einem langjährigen Leberleiden mit 26 Jahren stirbt, nichts mehr. An seinem Todestag, dem 20. November 1947, läuft seine pazifistische Kundgebung ‘Dann gibt es nur ein! Sag Nein!’ in den Radios – ein flammendes Bekenntnis gegen den Krieg.
Der Herausgeber:
Mario Leis ist promovierter Literaturwissenschaftler und Lehrer für die Fächer Deutsch und Philosophie an einem Berufskolleg. Zudem ist er als Lehrbeauftragter am Germanistischen Institut der Universität Bonn tätig.