Heinz Haber und Robert Jungk verband eine lange intensive Freundschaft, begonnen nach dem Zweiten Weltkrieg in den USA. Dabei hatten die beiden oft recht unterschiedliche Ansichten: Haber, der populäre Physiker und „Fernsehprofessor’, sah die Entwicklung von Wissenschaft und Technik als Fortschritt für die Menschheit; Jungk kritisierte ungezügeltes Wirtschaftswachstum, war Vordenker für eine „nachhaltige Gesellschaft’ und brachte die Technikfolgenabschätzung nach Europa. Diese unterschiedlichen Sichtweisen machen die Dispute so spannend, die Wolfram Huncke in den achtziger Jahren aufzeichnete. Sie sind noch heute erstaunlich aktuell.
Circa l’autore
Wolfram Huncke war von 1972 bis 1989 Chefredakteur der Zeitschrift bild der wissenschaft, danach des Technikmagazins Wirtschaft + Technik. 1992–2000 leitete er die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit am Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. 2001–2003 war er Projektleiter Kommunikation für das Haus des Wissens „Odysseum“ in Köln, und seit 2006 ist er Medienberater und Präsentationsplaner der Informationsinitiative „Mut zur Nachhaltigkeit – 12 Bände zur Zukunft der Erde“.