Zygmunt Bauman, der im Januar 2017 starb, war einer der wichtigsten Soziologen und Denker des 20. Jahrhunderts, der unter anderem den Begriff der flüchtigen Moderne geprägt hat. Gelesen auf allen Kontinenten der Welt, war der als »Kopf der Globalisierungsgegner« und »Prophet der Postmoderne « bezeichnete Gelehrte eine Ausnahmeerscheinung in der Welt der Geisteswissenschaften. In seinem Werk ist – wie auch in diesem Gesprächsband – Politisches und Persönliches nicht zu trennen: Weshalb wir die Fähigkeit zu lieben verlernen oder Mühe mit moralischen Urteilen haben, sind Fragen, deren gesellschaftliche wie individuelle Aspekte Zygmunt Bauman gleichermaßen gründlich auslotet. Intellekt und Engagement, Macht und Identität, Religion und Fundamentalismus, Glück und Moral, Utopie und Geschichte sind einige der Themen, die ihn zeit seines Lebens beschäftigten.
Circa l’autore
Peter Haffner, 1953 in Zürich geboren, hat als Reporter, Essayist und Buchautor viele Jahre in Amerika, Polen und Deutschland gearbeitet. Er schreibt für die Neue Zürcher Zeitung und andere Publikationen über politische, historische und philosophische Themen. Seine Texte wurden mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis und mehreren anderen Ehrungen ausgezeichnet.
Wie in seinem von Hans Magnus Enzensberger herausgegebenen Buch Grenzfälle gezeigt, steht Peter Haffner für eine Weltsicht, die den Blick des Fremden für unabdingbar hält, um das Eigene begreifen zu können.