Soziale Gemeinschaften vergegenwärtigen, bestätigen und verändern durch Repräsentationen die Ordnung, in der sie leben. In der Begegnung mit anderen werden diese verteidigt oder mit neuer Bedeutung versehen. An Beispielen aus Europa, Südamerika, Afrika und Asien wird in diesem Band untersucht, wie Repräsentationen als Praktiken der Weltauslegung das Beharren, aber auch den Wandel sozialer Ordnungen beeinflussen und wie Einzelne und Gruppen durch sie klären, wer sie selbst sind und was das Andere ist.
Table of Content
Dem Anderen begegnen: Repräsentationen im Kontext
Jörg Baberowski
Repräsentationen von Institutionen
Einleitung
David Feest
Den Staat in die Gemeinden bringen: Friedensvermittler und die Institutionalisierung von Staatlichkeit auf dem russischen Dorf nach 1861
David Feest
Die Sichtbarkeit von Institutionen: Der Wandel staatlicher Repräsentation in der Bundesrepublik seit 1989
Jens Hacke
Gewaltrepräsentationen
Einleitung
Maike Lehmann
Der koloniale Körper in der Krise: Koloniale Repräsentationen, Ordnung und Gewalt während des Ersten Weltkriegs in Ostafrika,
1914-19
Michael Pesek
In Wort und Tat: Gewaltordnungen in Berg Karabakh
Maike Lehmann
Repräsentationen auf Reisen
Einleitung
Maike Lehmann
Im Dienste der Nation: Hygiene, Biopolitik und Moderne im Japan der Meiji Zeit
Daniel Hedinger
Zum Schutz von Körper und Land: Repräsentationen von Hygiene auf der Reise durch chinesische Köpfe und Körper
Barbara Schulte
Von der Kultur zur Zivilisation: Hygienekonzepte auf der Reise durch die Mongolei
Ines Stolpe
Repräsentationen von Inklusion und Exklusion
Einleitung
David Feest
Bildungsmissionen als Begegnung: Modernisierung und Herrschaftskonstruktion im postrevolutionären Mexiko und peronistischen Argentinien
Carlos Martínez Valle, Verónica Oelsner & Eugenia Roldán Vera
Grenzziehungen und Soziale Gemeinschaft im zeitgenössischen Malaysia
Deborah Johnson
Lüge und Wahrheit in der Sowjetunion
Sheila Fitzpatrick
Europa hat Angst: Deutsche Karikaturen als virtueller Begegnungsraum in den 1920er Jahren
Priska Jones
Europa und sein östliches Anderes bei deutschen und englischen Historikern in den 1920er und 1950er Jahren: Religion als Ausgrenzungsstrategie
Susan Rößner
Danksagung
Abbildungsverzeichnis
Autorinnen und Autoren
About the author
Jörg Baberowski ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt Universität zu Berlin. Maike Lehmann ist wissenschaftliche
Mitarbeiterin an der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen. David Feest ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Göttingen.