Karl Bachinger & Herbert Matis 
Entwicklungsdimensionen des Kapitalismus [PDF ebook] 
Klassische sozioökonomische Konzeptionen und Analysen

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Die in diesem Buch nachgezeichneten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungsvorstellungen der Moderne, wie sie vor allem in den klassischen sozialwissenschaftlichen Theorien bei Adam Smith, Friedrich List und Kaname Akamatsu, Karl Marx, Max Weber und Joseph A. Schumpeter formuliert werden, sind im Grunde „große Erzählungen“ (Jean-François Lyotard) über die – in Max Webers Worten – „schicksalsvollste Macht unsres modernen Lebens“: den Kapitalismus. Es sind kontroverse Befunde über seine Genese, seine Verheißungen, Verwerfungen und Zukunftsperspektiven, die angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftskrise, einer der schwersten des kapitalistischen Zeitalters, neue Aktualität gewinnen.
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Table of Content

I. Entwicklung:
Historische und theoretische Perspektiven
1. Was bedeutet „Entwicklung“? 3
2. Was versteht man unter „Soziookonomie“? 7
3. Megatrends der sozioökonomischen Entwicklung 15
3.1. Die großen Transformationen in der Menschheitsgeschichte 15
3.2. Der demografische Übergang 19
3.3. Der Anstieg der Lebenserwartung 26
3.4. Die langfristigen Wachstumstendenzen in der Weltwirtschaft 29
4. Historische Hintergrunde des klassischen Entwicklungsdenkens: Nationalstaat – Industrialisierung – Kapitalismus 36
4.1. Merkantilismus: Entwicklung als „Nullsummenspiel“ 37
4.2. Die wirtschaftsliberale Botschaft: Entwicklung durch nationale und internationale Arbeitsteilung 41
4.3. Vorreiter und Nachzugler: Entwicklung als Industrialisierungswettlauf 49
4.4. Quo vadis, Kapitalismus? 75
5. Der Entwicklungsdiskurs nach dem Zweiten Weltkrieg 95
5.1. Die Modernisierungstheorie: Der „amerikanische Weg“ als Heilslehre 97
5.2. Dependenztheorie: „Die Entwicklung der Unterentwicklung“ 123
5.3. Immanuel Wallersteins Welt-System-Theorie 141
5.4. Amartya Sen: Pladoyer fur eine qualitative Entwicklung 154
5.5. Im Zeichen der Globalisierung: One world, one development 168
5.6. Entwicklungstheorie in der Sackgasse? 176
Literatur 181
II Adam Smith: Entwicklung als „Naturgeschichte der burgerlichen Gesellschaft“
1. Adam Smith als Entwicklungstheoretiker: Der „naturliche Lauf der Dinge“ 191
2. Die Prinzipien der menschlichen Natur 195
3. Die vier Stadien der Entwicklung 203
3.1. Von der Jager- zur Nomadengesellschaft: Die historische Entstehung des Privateigentums 204
3.2. Eine „umwalzende Veranderung“: Der Wandel der Agrargesellschaft zur „commercial society“ 207
3.3. Fehlentwicklungen der „commercial society“: Die Kritik am Merkantilismus 214
4. Die idealtypische „commercial society“: Das „einfache System der naturlichen Freiheit“ 217
4.1. Fortschreitende Arbeitsteilung als Motor der Entwicklung 217
4.2. Die „unsichtbare Hand“ des Marktes? 225
4.3. Der enthaltsame Staat? 232
5. Kritische Erwagungen 236
Literatur 243
Texte 246
III Friedrich List & Kaname Akamatsu: Strategien fur eine „nachholende“ Entwicklung
1. Friedrich List: „Nachholende“ Entwicklung durch Binnenmarktorientierung 255
1.1. Die Gegenposition zur „kosmopolitischen Smith-Schule“ 256
1.2. Die „Theorie der produktiven Krafte“ 259
1.3. Ein Stufenmodell in pragmatischer Absicht 262
1.3.1. Der „reine“ Agrarstaat 263
1.3.2. Der Ubergang zum Agrar-Industriestaat 264
1.3.3. Nationale Arbeitsteilung: Der ausgewogene Agrar-Industriestaat 267
1.3.4 Der Agrar-Industrie-Handelsstaat und die internationale Arbeitsteilung 268
1.4. Die Voraussetzungen fur den Aufholprozess 270
1.5. Privatwirtschaft und Staat als Entwicklungsakteure 273
1.6. Drei Ebenen der Zollpolitik 277
2. Kaname Akamatsu: Entwicklung im Windschatten – Das „Ganseflugmodell“ 383
2.1. Ablaufmuster in vier Entwicklungsstadien 291
2.2. Die Rolle des Staates 300
2.3. Das Ganseflugmodell in der wirtschaftlichen Praxis 305
3. Kritische Erwagungen 306
Literatur 316
Texte 319
IV Karl Marx: Entwicklung als Emanzipation
1. Der „wirkliche Lebensprozess“ der Menschen 330
1.1. Elemente der materialistischen Geschichtsauffassung 350
1.2. Marx’ dialektisches Denken 346
1.3. Der Mensch als Schopfer und Geschopf der Geschichte 357
2. „Formen, die der kapitalistischen Produktion vorangehn“ 361
3. Die „so genannte“ ursprungliche Akkumulation 372
4. Kapitalismus: Sein Wesen und seine Transformation 383
4.1. Kapital, kapitalistische Produktionsweise – oder das Geheimnis der „Plusmacherei“ 383
4.2. Grundtendenzen der kapitalistischen Entwicklung 395
4.3. Verelendung und Entfremdung 401
4.4. Jenseits des Kapitalismus 412
5. War Marx ein fruher Theoretiker der Modernisierung und Globalisierung? 422
6. Kritische Erwagungen 426
Literatur 434
Texte 438
V. Max Weber: Entwicklung als „Entzauberung der Welt“
1. Max Webers „andere“ Entwicklungstheorie 449
2. Die Wurzeln der modernen Wirtschaftsgesinnung 455
2.1. Der „Geist“ des neuzeitlichen Kapitalismus 456
2.2. Asketischer Protestantismus und rationale Lebensfuhrung 461
3. Die Genese des modernen Rationalismus 471
3.1. Das Ausbleiben des okonomischen Rationalismus in der asiatischen Kulturwelt 475
3.2. Aufbruche und Beharrungen: Der vorderasiatisch-mediterrane Kulturraum 485
3.3. Der Weg in die Moderne 495
3.4. Nochmals: Max Webers „andere“ Entwicklungstheorie 504
4. Die entzauberte Welt des modernen Kapitalismus: Ein „Gehause neuer Horigkeit“? 514
5. Kritische Erwagungen 522
Literatur 527
Texte 532
VI Joseph A. Schumpeter:
De r „schopferische Zerstorer“ als Agens der Entwicklung
1. Das „grose Haus“ der Soziookonomie 542
2. Das Kernphanomen der Entwicklung: Die Innovationen 556
3. Der Trager der wirtschaftlichen Entwicklung: Der innovative Unternehmer 568
4. Die Bewegungsform der wirtschaftlichen Entwicklung: Die Konjunkturzyklen 580
4.1. Schumpeters Zyklentheorie 580
4.1.1. Erste Annaherung: Aufschwung und Abschwung (Zwei-Phasen-Zyklus) 583
4.1.2. Zweite Annaherung: Die „sekundare Welle“ (Vier-Phasen-Zyklus) 585
4.1.3. Dritte Annaherung: Das Drei-Zyklen-Schema 588
4.2 Die historische Auspragung der Kondratieff-Zyklen 591
4.2.1. Der erste Kondratieff-Zyklus: Die „industrielle Revolution“ (1787–1842) 592
4.2.2. Der zweite Kondratieff-Zyklus: Der „burgerliche“ Kondratieff (1843–1897) 593
4.2.3. Der dritte Kondratieff-Zyklus: Der „neomerkantilistische“ Kondratieff (ab 1898) 596
5. Fuhrer und Gefuhrte: Eine Theorie der soziokulturellen Entwicklung 607
6. Der Verfall des Kapitalismus 619
6.1. Die kapitalistische Leistungsbilanz 620
6.2. Das Veralten der Unternehmerfunktion 623
6.3. Die brockelnden Mauern der burgerlichen Gesellschaft 626
6.4. Sozialismus als „Denkbild“ 630
6.5. Sind Sozialismus und Demokratie vereinbar? – Schumpeters Demokratietheorie 638
7. Kritische Erwagungen 648
Literatur 657
Texte 661

About the author

Herbert Matis (* 22. Mai 1941 in Wien) ist emeritierter Professor der Wirtschaftsuniversität Wien und ehemaliger Vorstand des Instituts für Wirtschafts- & Sozialgeschichte.
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Language German ● Format PDF ● Pages 680 ● ISBN 9783838530741 ● File size 12.1 MB ● Publisher UTB GmbH ● City Stuttgart ● Country DE ● Published 2009 ● Edition 1 ● Downloadable 24 months ● Currency EUR ● ID 9500692 ● Copy protection without

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