Mit dem Leitmotiv der Inklusion rücken sonderpädagogische Aufgabenstellungen von der Peripherie in das Zentrum bildungspolitischer und erziehungswissenschaftlicher Debatten und pädagogischer Praxis. Die Idee der Inklusion irritiert jedoch vor allem das professionelle und disziplinäre Selbstverständnis der sonderpädagogischen Fachrichtungen. Geistigbehindertenpädagogik erscheint im Rahmen der Inklusionsprogrammatik und der Bemühungen um Dekategorisierung als ein unzeitgemäßer Begriff. Welche Konsequenzen ergeben sich aber für die Geistigbehindertenpädagogik als Profession und Disziplin aus dem Anspruch der Inklusion einerseits und der Realität der Exklusion andererseits? Und: Welche Ansprüche formuliert die Geistigbehindertenpädagogik an ein inklusives Professionsverständnis? Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes reflektieren die wechselseitigen Herausforderungen und Ansprüche von Disziplin, Profession und Inklusion. Sie liefern damit einen notwendigen Beitrag für ein kritisches Selbstverständnis sonderpädagogischer Theorie und Praxis, insbesondere im Hinblick auf eine Pädagogik für Menschen mit geistiger Behinderung. Der Band richtet sich an Studierende und Lehrende der Erziehungswissenschaft, Heil-, Sonder- und Geistigbehindertenpädagogik. Mit Beiträgen von Karl-Ernst Ackermann, Tobias Buchner, Markus Dederich, Wolfgang Dworschak, Georg Feuser, Ahsan Habib, Barbara Jeltsch-Schudel, Sybille Kannewischer, Oliver Koenig, Wolfgang Lamers, Camille Latimier, Bettina Lindmeier, Christian Lindmeier, Vera Moser, Oliver Musenberg, Jürgen Oelkers, Detlef Pech, Kirsten Puhr, Christoph Ratz, Judith Riegert, Huw Ross, Claudia Schomaker, Jan Siska, Heinz-Elmar Tenorth, Karin Terfloth, Angelika Thäle, Michael Wagner und Jan Weisser.
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