Die Frage, wie und wo wir die letzte Lebensphase verbringen wollen oder werden, ist nicht so leicht zu beantworten:
Wir haben den Verlauf unseres Lebensendes oft nicht in der Hand. Jede Zeit und jede Gesellschaft pflegt ihren eigenen Umgang mit Sterben, Tod und Trauer. Unser Schicksal als Sterbende heute ist in hohem Maße davon geprägt, dass wir in Institutionen sterben, im Krankenhaus oder im Pflegeheim. Wenn wir uns selbst und allen anderen Menschen ein Sterben in Würde ermöglichen wollen, dann müssen wir uns mit den Einrichtungen auseinandersetzen, in denen Menschen ihr Lebensende verbringen.
Es besteht Bedarf an einer Veränderung des Umgangs mit Sterbenden in allen Einrichtungen, die schwerkranke und sterbende Menschen betreuen – im Krankenhaus, im Pflegeheim und in der ambulanten Pflege. Palliative Care-Prozesse sind komplexe Aufgaben, die alle Beteiligten vor große Herausforderungen stellen.
About the author
Katharina Heimerl, MPH
Ao. Univ. Prof. Dr., geb. 1961, Medizinstudium (Wien), Ausbildung zur praktischen Ärztin (Innsbruck, Steiermark), Master of Public Health (University of California at Berkeley), Venia Legendi in Palliative Care und Organisationsentwicklung. Seit 1995 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der IFF-Wien, zunächst an der Abteilung Gesundheit und Organisationsentwicklung, seit Herbst 1998 an der Abteilung Palliative Care und Organisations Ethik.
Arbeitsschwerpunkte: Palliative Care in Organisationen, Palliative Care im (hohen) Alter, Transdisziplinäre und interventionsorientierte Forschung in Palliative Care