Kleist, zu Lebzeiten ziemlich erfolglos, im 19. Jahrhundert von Goethes abschätzigen Urteilen verfolgt, hat seit Beginn des 20. Jahrhunderts mit seinen Werken und als Person eine beispiellose Karriere erfahren. Die Abwertung des „preußischen Junkers“ von marxistischer Seite und die Vereinnahmung durch die Nazis andererseits haben diese Karriere behindern, aber nicht nachhaltig beschädigen können. Gerade das Antiklassische und Widerständige von Kleists Werk wurde und wird immer wieder als verwandt und impulsgebend empfunden. Ausgehend von der Biographie des Dichters, schildert Klaus Müller-Salget die Etappen dieser Nachwirkung, die über die Literatur, das Theater, die Literaturwissenschaft hinaus auch andere Künste und moderne Medien ergriffen hat. Die Lebendigkeit dieses vielgestaltigen Œuvres ist ungebrochen.
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Heinrich von Kleist – „ein nicht zu dämpfender Feuergeist“.- Die Folgen.- Literatur
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Klaus Müller-Salget ist Professor em. für neuere deutsche Sprache und Literatur an der Universität Innsbruck, Mitherausgeber der Kleist-Ausgabe im Deutschen Klassiker-Verlag sowie Autor einer Kleist-Monographie und zahlreicher Aufsätze zu Kleist.