In diesem Buch widmet sich Lena Scheidig der Darstellung der Stadt Prag in der Literatur des 20. Jahrhunderts. Sie versucht zu ergründen, wie der (literarische) Mythos einer „magischen“ Stadt entstanden ist – ein Mythos, der auch über die Literatur hinaus zu einem feststehenden Charkteristikum Prags geworden ist und auf den bis heute immer wieder referiert wird. Anhand von literarischen Beispielen wird nachvollzogen, woraus sich die „Magie“ der Stadt speist, welche Funktion sie im jeweiligen Text erfüllt und ob sich diese Komponenten im Laufe des 20. Jahrhunderts verändert haben. Die Autorin beleuchtet auch, wie sich die realtopographische Stadt Prag politisch, topologisch und demographisch verändert hat.
Table of Content
Zur Entstehung eines literarischen Mythos im zeitgeschichtlichen Kontext der Jahrhundertwende. – Prag als Topos der Identitätssuche. – Topologie der Erinnerung: Die Stadt als Gedächtnisraum. –
De- und Remythologisierung einer „magischen“ Stadt. – Topologie der Entfremdung: Die Stadt als Seelenspiegel. – Von einer magischen zu einer tragischen Stadt?
About the author
Lena Scheidig hat an der Universität Leipzig Westslavistik, Germanistik und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft studiert. Inzwischen arbeitet sie freiberuflich als zertifizierte Fachmentorin für tiergestützte Intervention beim Institut für Hund-Mensch-Beziehungen Sachsen und forscht und publiziert im Bereich Mensch-Tier-Beziehungen.