Popkultur und ihre Funktion für gesellschaftspolitische und familiäre Positionierungen – in kapitalistischen und sozialistischen Gesellschaften.
45er, 68er, 89er: Immer waren es vor allem die sogenannten politischen Generationen mit ihren zumeist männlichen Protagonisten, die bislang im Fokus der Forschung standen. Die Kategorie Gender wurde dabei ebenso ausgeblendet wie der enorme Einfluss der Popkultur auf die Lebenswelten junger Menschen in West- wie in Osteuropa seit den 1950er Jahren.
Anhand der Bereiche Mode und Musik fragt der Sammelband nach dem Zusammenhang von Konsumpraxen, popkulturellen Formationen und geschlechtsspezifischen generationellen Deutungen. Dabei werden sowohl mediale Inszenierungen von Mode bzw. Musik, Popstars und Mannequins als auch deren individuelle wie kollektive Aneignungen interdisziplinär in den Blick genommen.
Table of Content
Aus dem Inhalt:
Uta Poiger: Geschlechterspezifik und Generation in Mode und Musik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Rebecca Menzel: Generationen- versus Systemkonflikt? Popkultur um 1970 und ihre Deutungen in der Bundesrepublik und in der DDR
Anna Tikhomirova: »Upcycling’ auf spätsowjetisch? Umgenähte Kleidung als generationsübergreifendes weibliches Überlebens- und Distinktionsmittel in der Brezhnev-Ära
About the author
Lu Seegers, geb. 1968, Historikerin, wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Privatdozentin an der Universität Hamburg.