Dieser erstmals 1968 erschienene Band versammelt Kolumnen Luise Rinsers, die ursprünglich in der Zeitschrift ›Für Sie‹ veröffentlicht wurden. Die Themen, die Rinser in bewährter Manier mitten aus dem Leben greift und mit Hilfe anschaulicher Beispiele verdeutlicht, haben in den Jahren seither nichts von ihrer Aktualität verloren: »Jedermann hat Angst, ein Zurückgebliebener zu sein, ein Altmodischer, Konservativer, einer, der nicht mitzählt, weil er im hektischen Rennen nicht mehr vorne liegt. Es gab vermutlich keine Epoche in der Entwicklung der Menschheit, die ein derartiges Tempo hatte und derart viel und unerhört Neues brachte.« – Muss man dem etwas hinzufügen?
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
About the author
Luise Rinser, 1911 in Pitzling in Oberbayern geboren, war eine der meistgelesenen und bedeutendsten deutschen Autorinnen nicht nur der Nachkriegszeit. Ihr erstes Buch, ›Die gläsernen Ringe‹, erschien 1941 bei S. Fischer. 1946 folgte ›Gefängnistagebuch‹, 1948 die Erzählung ›Jan Lobel aus Warschau‹. Danach die beiden Nina-Romane ›Mitte des Lebens‹ und ›Abenteuer der Tugend‹. Waches und aktives Interesse an menschlichen Schicksalen wie an politischen Ereignissen prägen vor allem ihre Tagebuchaufzeichnungen. 1981 erschien der erste Band der Autobiographie, ›Den Wolf umarmen‹. Spätere Romane: ›Der schwarze Esel‹ (1974), ›Mirjam‹ (1983), ›Silberschuld‹ (1987) und ›Abaelards Liebe‹ (1991). Der zweite Band der Autobiographie, ›Saturn auf der Sonne‹, erschien 1994. Luise Rinser erhielt zahlreiche Preise. Sie ist 2002 in München gestorben.