Der 1834 ins Leben gerufene Deutsche Zollverein besaß nicht nur große Bedeutung für die wirtschaftliche und politische Entwicklung Deutschlands im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts. Vielmehr stellte er als gemeinsame ökonomische Institution souveräner Staaten lange Zeit eine historisch einzigartige Erscheinung dar. Dennoch ist über seine politische und institutionelle Entwicklung bislang erstaunlich wenig bekannt. Dieses Buch rekonstruiert die soziale Zusammensetzung, die Netzwerke und das politische Handeln jener Beamten, welche über viele Jahre in den gemeinsamen Gremien des Zollvereins wirkten und diese Institution damit als eine neue Funktionselite maßgeblich prägten. Es vermittelt neue Erkenntnisse über die politische Entwicklung, die institutionelle Funktionsweise, sowie über die Dynamik der zwischenstaatlichen Integration innerhalb des Zollvereins.
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Dr. Marko Kreutzmann ist Privatdozent und Leiter der Forschungsstelle für Neuere Regionalgeschichte Thüringens an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.