In ihren Romanen wie »Flammenwand.« oder dem Covid-19-Roman zeigt Marlene Streeruwitz auf meisterhafte Weise, wie sich innere Welten erschließen lassen, wie Gefühle sichtbar gemacht werden können. Die Literatur als Mittel der Gefühlsdarstellung hat eine lange Geschichte, die Marlene Streeruwitz kritisch nachvollziehen und auf ihre gegenwärtige Relevanz hin befragen will. Was bedeutet Literatur in Zeiten von Trump, Lockdown und weltweiter Pandemie? Welche Rolle spielen Sprache und Macht? »Mein Ziel ist es herauszufinden, auf welchen Sätzen und Wortbrocken ein Schicksal beruht.«
Mit ihren Poetikvorlesungen u. a. in Frankfurt und Tübingen hat Marlene Streeruwitz Standards gesetzt. Nun eröffnet sie im Frühjahr 2021 in Koblenz die neu gegründete Joseph-Breitbach-Poetikdozentur, deren Vorlesungen in diesem Band versammelt sind.
About the author
Marlene Streeruwitz, in Baden bei Wien geboren, studierte Slawistik und Kunstgeschichte und begann als Regisseurin und Autorin von Theaterstücken und Hörspielen. Für ihre Romane erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, darunter zuletzt den Bremer Literaturpreis und den Preis der Literaturhäuser. Ihr Roman »Die Schmerzmacherin.« stand 2011 auf der Shortlist für den Deutschen Buchpreis. Zuletzt erschienen der Roman »Flammenwand.« (Longlist Deutscher Buchpreis 2019), die Breitbach-Poetikvorlesung »Geschlecht. Zahl. Fall.« (2021), der Roman »Tage im Mai.« (2023) sowie die Bände »Handbuch für die Liebe.« und »Handbuch gegen den Krieg.« (2024).
Literaturpreise (u.a.):
Mara-Cassens-Preis 1996
Österreichischer Würdigungsstaatspreis für Literatur 1999
Hermann-Hesse-Literaturpreis 2001 (für ‘Nachwelt’)
Walter-Hasenclever-Literaturpreis 2002
Bremer Literaturpreis 2012
Franz-Nabl-Preis 2015
Preis der Literaturhäuser 2020
Wiener Buchpreis 2023