Der Begriff des erfolgreichen, aktiven oder gelingenden Alterns spielt sowohl im wissenschaftlich-gerontologischen Diskurs als auch in den gesellschaftlichen Debatten eine zentrale Rolle. Die Leitbilder und Vorstellungen, die sich damit verbinden, sind jedoch sehr unterschiedlich. Wann und wie gelingt Altern? Um diese Frage zu beantworten, bedarf es der Reflexion auf das alternde Selbst und die Faktoren, die es in seinem Selbstgefühl und Selbstbewusstsein beeinflussen. Das Nachdenken über gelingendes Altern setzt einerseits Deutungsmuster und Sprachformen voraus, welche es überhaupt vorstellbar und kommunizierbar machen. Es verlangt aber andererseits auch die kritische Prüfung vorausgesetzter Ansprüche und Normen. In den Beiträgen dieses Bandes werden entsprechende Grundsatzüberlegungen entfaltet.
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Prof. Dr. Martina Kumlehn und Prof. Dr. Andreas Kubik lehren an der Theologischen Fakultät sowie im Departement ‘Altern des Individuums und der Gesellschaft’ der Universität Rostock.