Neben dem Opernbetrieb hat sich in Europa ein eigenständiges Feld zeitgenössischen Freien Musiktheaters etabliert, das sich durch vielfältige und innovative Formen zwischen Musik und Theater auszeichnet und immer wieder neue Arbeitsformen entwickelt. Die Autor*innen untersuchen erstmals empirisch vier internationale Szenen und beschreiben die Zusammenhänge zwischen den jeweiligen historischen und kulturellen Bedingungen und der konkreten künstlerischen Praxis vor Ort. Dabei lassen sie die Akteur*innen auch selbst zu Wort kommen und befragen sie nach ihrem Verständnis von Musiktheater und ihrer jeweiligen Szenezugehörigkeit.
Across Europe, a contemporary music theatre landscape has taken shape beyond the institutions of mainstream opera. This field is characterized by diverse and innovative forms ranging somewhere between music and theatre, as well as the constant development of new creation processes. This book presents the first empirical survey of four different international music theatre scenes, and examines the connections between the historical and cultural-political conditions and the concrete artistic practices in each scene. Each chapter gives the artists, ensembles, and other protagonists a chance to articulate their own understanding of ›music theatre‹ and their sense of belonging to an independent music theatre community.
About the author
Das ITI Zentrum Deutschland engagiert sich als Teil der weltweit tätigen nichtstaatlichen Organisation »International Theatre Institute« auf nationaler und internationaler Ebene für die freie Entwicklung der Darstellenden Künste.
Matthias Rebstock ist Professor für Szenische Musik an der Universität Hildesheim und arbeitet als Regisseur im Bereich des zeitgenössischen Musiktheaters. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Entwicklung von Stücken im Spannungsfeld zwischen Musik, Theater und digitalen Medien sowie Uraufführungen von Musiktheater und neuen Opern. Er forscht zu Praktiken und Ästhetiken zeitgenössischen Musiktheaters und zur Performativität von Klang und Musik.