Unsere Sammlung besteht aus den wichtigsten philosophischen Werken des chinesischen Philosophen und Vertreters der konfuzianischen Tradition – Mengzi. Mengzi gehörte zur vierten Generation von Konfuzius’ Schülern. Er lebte während der Zeit der Streitenden Staaten und soll einen Großteil seines Lebens damit verbracht haben, durch die Staaten zu reisen und verschiedenen Herrschern Ratschläge zu erteilen. Die Gespräche mit diesen Herrschern bilden die Grundlage des Mencius, der später als konfuzianischer Klassiker kanonisiert wurde.
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Mengzi (370 v. Chr. – 290 v. Chr.) war der bedeutendste Nachfolger des Konfuzius (auch Kongzi). Er reformierte dessen philosophische Richtung und entwickelte sie weiter. So konnte der Konfuzianismus unter der Han-Dynastie zur chinesischen Staatsphilosophie aufsteigen. Mengzis Werk gilt bis heute als sehr bedeutend. Mengzi unterscheidet sich von seinem Vorgänger u. a. durch die Aussage, dass eine ungerechte Herrschaft durch die Untertanen beendet werden darf, das sogenannte Prinzip des Gémìng. Mengzi vertritt ein positives Menschenbild, nach seiner Überzeugung sei der Mensch von Natur aus gut, und nur die Umwelt und die Emotionen entfernen ihn davon. Ähnlich radikal sind seine Ansichten zum Umweltschutz. So lautet sein Rat an Herrscher. Vor allem auf das Wirken von Mengzi ist es zurückzuführen, dass sich der Konfuzianismus nach dem Tod des Konfuzius im Widerstreit mit anderen philosophischen Schulen wie dem Daoismus oder dem Mohismus durchsetzen konnte.