In der Oberpfalz gibt es seit dem Mittelalter ein reichhaltiges jüdisches Leben, das der Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Regensburg gehörte zu den bedeutendsten Zentren jüdischer Gelehrsamkeit im Mittelalter, in der Frühen Neuzeit entstand in Sulzbach eine der wichtigsten hebräischen Druckereien Europas, und in Floß bestand bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts eine geschlossene jüdische Siedlung auf dem Judenberg. Flossenbürg wurde im 20. Jahrhundert zu einem Symbol für die Auslöschung jüdischen Lebens. Und doch wuchsen nach dem Holocaust in Regensburg, Amberg und Weiden neue jüdische Gemeinden heran, deren Zukunft seit den neunziger Jahren durch Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion wieder gesichert erscheint.
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Mit Beiträgen von Andreas Angerstorfer, Jakob Borut, Michael Brenner, Hans-Christoph Dittscheid, Dieter Dörner, Renate Höpfinger, Andreas B. Kilcher, Aubrey Pomerance, Sebastian Schott, Jörg Skriebeleit, Ittai J. Tamari, Gabriele Ziegler