Aufklärung – der Begriff hat eine zweifache Bedeutung. Als Epoche erreicht die Aufklärung mit dem ausgehenden 18. Jahrhundert ihren Abschluss, als Anliegen und Einstellung dauert sie seitdem fort. Ihr Ideal ist der geistig und gesellschaftlich mündige Bürger, ihr Adressat ist die Öffentlichkeit, ihr Sprachrohr sind die Medien, die gedruckten und in neuerer Zeit auch die elektronischen.
Holger Böning hat der Erforschung der Aufklärungsepoche und ihrer Medien wichtige Impulse gegeben, dazu einen deutlicheren und bedeutend erweiterten Blick auf die Quellen. Ihm ist diese Festschrift gewidmet. Zeitlich und thematisch erstreckt sich das E-Book von den Messrelationen seit dem ausgehenden 16. Jahrhundert über Kalendertypen des 17. und 18. Jahrhunderts, Intelligenzblätter ab ca. 1720, Medien, Protagonisten und Gesellschaften der ökonomischen Aufklärung und Volksaufklärung im 18. und 19. Jahrhundert, Massenunterhaltung, Aufklärung und Gesellschaftskritik in Zeitungen des 19. Jahrhunderts, Journalistik deutsch-jüdischer Emigranten zur und nach der NS-Zeit bis zur Presse heute zwischen politischer Informationsvermittlung und Meinungsbildung.
About the author
Arnulf Kutsch, geb. 1949, Professor für Historische und Systematische Kommunikationswissenschaft an der Universität Leipzig sowie Mitherausgeber der Zeitschrift ‘Publizistik. Vierteljahreshefte für Kommunikationsforschung’ und des ‘Jahrbuchs für Kommunikationsgeschichte’.