Felix Rauner untersucht die Frage, warum es im Bildungssystem keine berufliche Umweltbildung gibt, die ökologische und ökonomische Zusammenhänge erklärt und handlungsleitende Einsichten vermittelt. Gleichzeitig sind in der Berufswelt Fachkräfte gefragt, die die Herausforderungen des ökologischen Zeitalters annehmen und gestalten können. Rauner sieht hier vor allem die berufliche Bildung in der Pflicht.
Der Autor erläutert Genese und Inhalte von Umweltpolitik und -forschung sowie die Implementierung ökologischer Bildung im Bildungssystem und beschreibt die Rolle der beruflichen Umweltbildung im Bildungssystem. Anschließend werden Forschungsergebnisse zur Aneignung beruflicher Umweltkompetenz dokumentiert und analysiert, die in den COMET-Projekten zur Kompetenzmessung entstanden sind. Die dort vorgestellten Kompetenzprofile von Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus gewerblich-technischen, kaufmännischen und Gesundheitsberufen zeigen eine wenig ausgeprägte Umweltkompetenz.
In seinem Fazit diskutiert Felix Rauner die inhaltlichen Probleme der Gestaltung beruflicher Bildungsprozesse in der ökologischen Dimension. Er öffnet Perspektiven, wie die Implementierung umweltbezogener Leitideen und Ziele der beruflichen Umweltbildung gelingt.
Jadual kandungan
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung und Überblick
Teil I
1 Umweltpolitik und Umweltforschung
1.1 Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP)
1.2 Das UNEP erreicht eine neue Qualität
1.3 Der Club of Rome als Akteur der Umweltforschung
1.4 Die Ausweitung des UNEP
1.5 Der Weltklimarat – IPCC
1.6 Die ‘Fridays for Future’-Bewegung
2 Ökologische (Umwelt-)Bildung
2.1 Umwelt als Gegenstand der erziehungswissenschaftlichen Forschung bis Ende der 1990er Jahre
2.2 Umweltbildung als Gegenstand der Fachdidaktiken
2.3 Die Umweltbildung auf der Suche nach Anschluss an die ‘Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)’
3 Berufliche Umweltbildung
3.1 Die Befähigung zur (Mit-)Gestaltung von Arbeit und Technik – die Leitidee der modernen Berufsbildung
3.2 Ökologische Grundlagen der fachkundlichen Bildung am Beispiel Elektrotechnik
3.3 Technik als Gegenstand fachkundlicher Bildung
3.4 Das Fachstudium der Berufsschullehrer gewerblich-technischer Fachrichtungen
3.5 Forschung und Praxis in der beruflichen Umweltbildung
3.6 BNE aus der Sicht der Berufsbildungsforschung und -steuerung
Teil II
4 Berufliche Umweltkompetenz als Gegenstand der Kompetenzdiagnostik
4.1 Umweltkompetenz – eine Dimension beruflicher Gestaltungskompetenz
4.2 Offene Testaufgaben
4.3 Operationalisierung beruflicher Umweltkompetenz
4.4 Ratertraining
4.5 Die psychometrische Qualität des Messens beruflicher Kompetenz (COMET)
5 Die Umweltkompetenz der Berufe
5.1 Speditionskaufleute (SPKA)
5.2 Industriekaufleute (INK)
5.4 Kfz-Mechatroniker
5.5 Tischler
5.6 Elektroniker
5.7 Industriemechaniker
5.8 Die Entwicklung von Kompetenz in den höheren beruflichen Bildungsgängen Chinas (2018)
5.9 Messen berufliche Kompetenz von Auszubildenden und Studierenden des Kfz-Sektors im internationalen Vergleich: Deutschland – China (2011-2013)
5.10 Zum Zusammenhang zwischen beruflicher Umweltkompetenz und beruflichem Kompetenzniveau
5.10.1 Der Gesamtpunktwert (GPW) als Determinante der homogenen Entwicklung beruflicher Kompetenz
5.10.2 Die Abhängigkeit der Umweltkompetenz vom Kompetenzniveau (GPW)
5.10.3 Das Potenzial des Lernort Schule für die Aneignung beruflicher Gestaltungskompetenz
5.10.4 Eine Latent Class Analyse (LCA) am Beispiel des IM-Projektes Hessen
5.10.5 Fazit: Die Ursachen für die schwache berufliche Umweltkompetenz
6 Das deutsche duale Berufsbildungssystem schwächt die Entwicklung sozialer und ökologischer Verantwortung
6.1 Die duale Berufsausbildung ist eine Sackgasse im deutschen Berufsbildungssystem
6.2 Die mangelhafte Dualität/Lernortkooperation in der dualen Berufsbildung – und wie man sie verbessern kann
6.3 Die Schwächen des Prüfungssystems
6.4 Die Qualität der Berufsentwicklung – eine grundlegende Schwäche der dualen Berufsausbildung beeinträchtigt die BNE
Literaturverzeichnis
Anhang