Dieses Buch bietet einen integrativen und umfassenden Einblick in die Grundlagen und neuesten Ergebnisse der Medizinischen Psychologie, Psychosomatischen Medizin und Psychotherapie. Auf die Klinik, die psychosomatischen Faktoren, die therapeutischen Maßnahmen und die Psychotherapie der wichtigsten Krankheitsbilder wird eingegangen: Depression, Angst, Sexualstörungen, Schlafstörungen, Somatisierung, Psychoonkologie, Essstörungen, Schmerz und die psychosomatischen Störungsbilder der jeweiligen medizinischen Fachgebiete (Innere Medizin, Gynäkologie/Geburtshilfe, HNO, Dermatologie, Neurologie, Augenheilkunde, Urologie, Pädiatrie und Zahnheilkunde).
Ausgehend von den Grundlagen der ärztlichen Gesprächsführung werden die relevanten psychotherapeutischen Richtungen Tiefenpsychologie (Psychodynamische Psychotherapie), Verhaltenstherapie, Entspannungsverfahren, Paar-/Familientherapie und Kinder-/Jugend- psychotherapie knapp und anschaulich erläutert.
Die klar gegliederte Symptomatik erschließt auch in der erweiterten und vollständig überarbeiteten 4. Auflage die komplexen Felder für Medizin- und Psychologiestudenten. Für Ärzte und Psychologen in Weiterbildung ist das Grundlagenwissen abgebildet, das Buch richtet sich aber auch an Ärzte anderer Fachrichtungen und in psychosozialen Berufen Tätige.
Jadual kandungan
1. Einleitung
2. Medizinische Psychologie, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – Übersicht und Grundlagen
2.1. Was ist Medizinische Psychologie, Psychosomatische und Psychotherapeutische Medizin?
2.2. Geschichte: Das Leib-Seele-Problem
2.3. Theoretische Modelle
2.3.1. Konversion
2.3.2. Somatisierung
2.3.3. Spezifitätstheorie
2.3.4. Alexithymie
2.3.5. Hoffnungslosigkeit und Hilflosigkeit (giving up – given up)
2.3.6. Stresstheorie
2.3.7. Soziale Theorien
2.3.8. Das integrative bio-psycho-soziale Modell
2.4. (Neuro)Biologie – Psychologie
2.4.1. Das Zentralnervensystem
2.4.2. Genetik
2.4.3. Psychoneuroimmunologie
2.5. Gesundheit und Krankheit – Arzt und Patient: bio-psycho-soziale Grundlagen des Gesundheitssystems
2.5.1. Veränderung von Normen – krank und gesund
2.5.2. Gesundheitssystem
2.5.3. Von der Akutmedizin zur Rehabilitation
2.5.4. Inanspruchnahme
2.5.5. Bedarf und Nachfrage
2.5.6. Arzt-Patient-Rollen
3. Diagnostik in Medizin, Medizinischer Psychologie/Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie
3.1. Diagnose in der Medizin
3.2. Diagnose in Psychiatrie, Psychosomatischer Medizin und Psychotherapie
3.3. Epidemiologie und Gender
3.4. Diagnostische Ebenen
3.4.1. Körperliche Untersuchung
3.4.2. Interaktionelle Ebene (Arzt-Patient-Beziehung)
3.4.3. Verhaltenserfassung und Krankheitsverhalten
3.5. Psychosoziale Funktionen
3.5.1. Wahrnehmung, Bewusstsein und Aufmerksamkeit
3.5.2. Lernen und Gedächtnis
3.5.3. ICH-Funktionen
3.5.4. Affekte und Kognitionen
3.5.5. Motivation und Persönlichkeit
3.5.6. Psychopathologie
3.5.7. Entwicklung des Menschen und biographische Ebene
3.5.7.1. Entwicklung des Menschen – Kindheit und Jugend
3.5.7.2. Erwachsenenalter – Alter
3.5.7.3. Biographische Ebene
3.6. Bio-psycho-soziale Anamnese
3.6.1. Muster eines umfassenden anamnestischen Befundes
3.7. Methodische Grundlagen
4. Ärztliche Gesprächsführung und Psychosomatische Grundversorgung
4.1. Das Paternalistische Modell
4.2. Das partnerschaftliche Partizipationsmodell – shared decision making
4.3. Das Dienstleistungsmodell
4.4. Schwierige Patienten
4.5. Grundlagen der Kommunikation – Interaktion
4.6. Techniken der ärztlichen Gesprächsführung
4.6.1. Akzeptanz – Empathie – Affektive Resonanz und Aufgaben des ärztlichen Gesprächs
4.6.2. Aktives Zuhören
4.6.3. Strukturieren
4.6.4. Kommunikation im Krankenhaus
4.6.5. Aufklärung
4.6.6. Bringing Bad News
4.7. Compliance
4.8. Besondere Gesprächssituationen
4.8.1. Kinder
4.8.2. Angehörigen- (Familien- ) gespräch
4.8.3. Konsiliargespräche
4.8.4. Dolmetschergespräche
4.9. Psychosomatische Grundversorgung, Beratungsgespräch und Krisenintervention
4.10. Krankheitsorientierte Gruppenverfahren und Disease Management
4.11. Placebo/Nocebo "Der Arzt als Heilmittel"
5. Bewältigung chronischer Erkrankungen und besonderer medizinischer Situationen
5.1. Bewältigung (Coping)
5.1.1. Ziele und Formen der Krankheitsbewältigung (Coping)
5.1.2. Verlauf und Ergebnis des Bewältigungsprozesses: Von der gelungenen Bewältigung bis zur depressiven Störung
5.2. Intensivmedizin
5.3. Notfallmedizin
5.4. Psychologisch-psychosomatische Aspekte operativer Eingriffe
5.5. Psychosomatische Aspekte onkologischer Erkrankungen (Psychoonkologie)
5.5.1. Die Auseinandersetzung mit der Krebserkrankung
5.5.2. Verlauf und Untersützung bei Krebserkrankungen
5.5.3. Sterben und Tod
5.5.4. Entstehung und Verlauf von Krebserkrankungen
6. Psychotherapie
6.1. Geschichte der Psychotherapie und Grundzüge der Neurosenlehre
6.1.1. Geschichte
6.1.2. Grundzüge der Neurosenlehre und Persönlichkeitsstörungen
6.1.2.1. Was ist "neurotisch"?
6.1.2.2. Was sind Persönlichkeitsstörungen oder strukturelle Störungen?
6.1.2.3. Die Wirkung des Unbewussten (Psychodynamik)
6.1.2.4. Konflikt versus Entwicklungsschaden
6.2. Psychotherapeutische Verfahren und ihre Wirksamkeit
6.2.1. Gemeinsame Grundlage psychotherapeutischer Verfahren
6.2.2. Wirksamkeit psychotherapeutischer Verfahren
6.2.3. Differenzielle Psychotherapieindikation und Setting
6.3. Psychodynamische und Tiefenpsychologische Verfahren
6.3.1. Geschichte
6.3.2. Theoretische Konzepte
6.3.3. Behandlungsziele (Indikation)
6.3.4. Behandlungstechnik
6.4. Kognitiv-behaviorale Therapie
6.4.1. Geschichte
6.4.2. Theoretische Konzepte
6.4.3. Behandlungsziele (Indikation)
6.4.4. Behandlungstechnik (Intervention)
6.5. Hypnose, Entspannungsverfahren und funktionelle Entspannung
6.5.1. Hypnose
6.5.2. Autogenes Training (AT)
6.5.3. Progressive Muskelentspannung (PMR)
6.6. Familien- und Paartherapie, Systemische Therapie
6.6.1. Einleitende und geschichtliche Anmerkungen
6.6.2. Theoretische Konzepte
6.6.2.1. Interaktion
6.6.2.2. Systemtheorie – systemische Therapie
6.6.3. Familien- und paartherapeutische Richtungen
6.7. Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
6.7.1. Die Entwicklung der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
6.7.2. Seelische Störungen bei Kindern/Jugendlichen und Besonderheiten der Therapie
6.7.3. Diagnostische Verfahren
6.7.4. Indikationsstellung
6.7.5. Die psychodynamische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
6.7.5.1. Die Bedeutung des Spiels in der Kinderpsychotherapie
6.7.5.2. Durchführung der psychodynamischen Kinderpsychotherapie
6.7.6. Psychotherapie mit Jugendlichen
6.7.7. Verhaltenstherapie im Kindes- und Jugendalter
6.7.8. Elternarbeit
7. Psychopharmakotherapie
7.1. Pharmako- und Psychotherapie im Vergleich
7.2. Arzt-Patient-Beziehung und Wechselwirkungen von Psychotherapie und Pharmakotherapie
7.3. Antidepressiva
7.4. Neuroleptika
7.5. Anxiolytika
8. Seelische und körperliche Symptome – eine Übersicht
8.1. Angst und Angststörungen (F40, F41)
8.2. Depressive Störungen (F3)
8.2.1. Burnout-Syndrom
8.3. Angst und Depression bei körperlichen Erkrankungen
8.4. Somatoforme und dissoziative Störungen
8.4.1. Somatoforme (Funktionelle) Störungen (F45)
8.4.2. Dissoziative Störungen und Konversionsstörungen (F44)
8.4.3. Hypochondrische Störung (F45.2)
8.5. Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS, F43.1)
8.6. Artifizielle Störung (Heimliche Selbstschädigung) (F68.1)
8.7. Schmerz und chronische Schmerzen
8.7.1. Akuter und chronischer Schmerz
8.7.2. Schmerz-Netzwerk und chronische Schmerzen
8.7.3. Schmerzdiagnostik
8.7.4. Allgemeine therapeutische Richtlinien bei chronischen Schmerzen
8.7.5. Neuropathischer Schmerz
8.7.6. Rückenschmerz
8.7.7. Somatoforme Schmerzstörungen (F45.4)
8.8. Schlaf und nicht-organische Schlafstörungen (F51)
8.9. Sexualität und nicht-organische sexuelle Funktionsstörungen (F52)
8.10. Essen und Essstörungen
8.10.1. Grundlagen des Ernährungsverhaltens
8.10.2. Anorexia nervosa
8.10.3. Bulimia nervosa
8.10.4. Adipositas
8.11. Sucht- und nicht-stoffgebundene Suchterkrankungen
9. Psychosomatische Aspekte in der Inneren Medizin
9.1. Somatoforme autonome Funktionsstörungen in der Inneren Medizin (Funktionelle Störungen, F45.3)
9.1.1. Somatoforme autonome Funktionsstörung des oberen und unteren Gastrointestinaltraktes (F45.3.1 und F45.3.2)
9.1.1.1. B1 Funktionelle Dyspepsie
9.1.1.2. C1 Reizdarmsyndrom (Irritable Bowel Syndrome, IBS)
9.1.2. Funktionelle Herz-Kreislauf-Störungen (somatoforme Funktionsstörungen des kardiovaskulären Systems F45.30)
9.2. Gastrointestinale Erkrankungen
9.2.1. Magen- und Duodenalulcus
9.2.2. Entzündliche Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn)
9.3. Infektionserkrankungen
9.4. Herz-Kreislauf-Erkrankungen
9.4.1. Hypertonie
9.4.2. Herzinfarkt und koronare Herzerkrankung
9.5. Diabetes mellitus
9.6. Rheumatische Erkrankungen
10. Psychosomatische Aspekte in der Gynäkologie und Geburtshilfe
10.1. Psychosomatische Aspekte gynäkologischer Krankheitsbilder
10.1.1. Blutungs- und Zyklusstörungen
10.1.1.1. Funktionelle hypothalamische Amenorrhoe
10.1.1.2. Prämenstruelles Syndrom und Dysmenorrhoe
10.1.2. Funktionelle Schmerzzustände im Bereich des Unterleibs
10.1.3. Vulvaerkrankungen, chronischer Fluor genitalis
10.1.3.1. Pruritus vulvae
10.2. Geburtshilfe
10.2.1. Fertilität und Reproduktionsmedizin
10.2.2. Legaler Abort
10.2.3. Habitueller Abort und Totgeburt
10.2.4. Psychosomatische Faktoren in Schwangerschaft und Geburt
10.2.5. Störungsbilder der Schwangerschaft: Hyperemesis gravidarum und vorzeitige Wehen (bzw. Frühgeburt)
10.2.6. Störungen im Wochenbett (Postpartalzeit)
10.3. Pränatale Diagnostik und Beratung
11. Psychosomatische Aspekte in der Dermatologie
11.1. Psychosomatische Hauterkrankungen
11.1.1. Hyperhidrosis
11.1.2. Psychogener Pruritus
11.1.3. Atopisches Ekzem
11.1.4. Alopecia areata, totalis et universalis
11.2. Zu Hautveränderungen führende psychosoziale Störungen
11.2.1. Exkoriationen (Acné excoriée des jeunes filles)
11.2.2. Trichotillomanie
11.2.3. Nägelkauen und Lippenbeißen
11.2.4. Körperdysmorphe Störungen
12. Psychosomatische Störungen in der Neurologie
12.1. Dissoziative Störungen der Bewegung und der Sinnesempfindung (F44.4, F44.6)
12.2. Epilepsien (G40) und psychogene Anfälle
12.3. Chronischer Kopfschmerz
12.3.1. Migräne
12.3.2. Spannungskopfschmerz
12.3.3. Kopfschmerz bei Medikamentenübergebrauch
13. Psychosomatische Medizin in der HNO-Heilkunde und Phoniatrie
13.1. Psychogene Hörstörung und psychogene Riechstörung (dissoziative Taubheit und Anosmie, F44.6)
13.2. Hörsturz
13.3. Schwerhörigkeit – Taubheit
13.4. Tinnitus
13.5. Schwindel
13.6. Globusgefühl
13.7. Rhinopathia vasomotorica
13.8. Funktionelle Stimmstörungen
14. Psychosomatische Medizin in der Augenheilkunde
14.1. Asthenopie
14.2. Glaukom
14.3. Low-vision-Störungen
15. Psychosomatische Medizin in der Urologie
15.1. Somatoforme (autonome funktionelle) Störungen (ICD-10 F45)
15.2. Psychosomatische Störungen der Blase
16. Psychosomatische Medizin in der Zahnheilkunde
16.1. Orofaziales Schmerz-Dysfunktionssyndrom (atypischer Gesichtsschmerz)
17. Psychosomatische Medizin in der Pädiatrie
17.1. Ausgewählte Störungsbilder
17.1.1. Psychogene Essstörungen im Säuglings- und Kleinkindalter F98.2
17.1.2. Adipositas im Kindes- und Jugendalter
17.1.3. Somatisierungsstörungen
17.1.4. Chronische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter
18. Aus- und Weiterbildung in Psychosomatischer/Psychotherapeutischer Medizin und Psychotherapie
18.1. Ärztliche Ausbildungsgänge
18.2. Berufsbegleitende psychotherapeutische Weiterbildung
18.3. Psychotherapeutische Ausbildung für Psychologen
19. Literatur
Index