Kaum eine Tierart hat einen ähnlich zwiespältigen Ruf wie die Hornisse. Während viele Menschen diesem nützlichen Insekt mit Freude und Respekt in der Natur begegnen, ist die Hornisse für andere das meistgefürchtete Insekt. Vorurteile und Mythen nähren ihren Ruf als gefährliche Superwespe.
Je mehr Wissen wir über diese grösste Faltenwespenart Mitteleuropas erlangen, desto mehr fasziniert sie durch komplexe soziale Verhaltensweisen, beeindruckende Brutpflege oder kunstvollen Nestbau.
Jahrelang stattete der Autor Hunderte von Hornissen mit winzigen Transpondern aus und erhielt dadurch eine Fülle von Daten über ihre Lebensweise, ihre Arbeitsleistungen und ihr Sozialverhalten. Die Auswertung dieser Informationen wirft ein neues Licht auf das Leben der Hornissen. Wie alt werden die Tiere? Wie sieht ihr Tagesrhythmus aus? Wie lange dauert ihre Nachtruhe? Warum gründen nicht alle Königinnen im Frühjahr eigene Nester?
Jadual kandungan
Abstract 5
Zum Geleit 7
Vorwort 11
Dank 12
1 Einleitung 13
1.1 Die Hornisse – eine Symbolart im Naturschutz 13
1.2 Die Europäische Hornisse 14
1.3 Verwandte Arten 17
1.4 Hornissen im Siedlungsbereich 17
1.5 Hornissen im Wald 19
1.6 Filialnestbildung 19
1.7 Gruppenentscheidung bei Hornissen 19
1.8 Der Kombi-Nistkasten 20
1.9 RFID-Technologie 20
2 Material und Methoden 21
2.1 Untersuchungsgebiete 21
2.1.1 Arboretum der Universität Greifswald 21
2.1.2 Zoologisches Institut und Museum der Universität Greifswald 21
2.1.3 Greifswalder Stadtforst 21
2.1.4 Naturschutzgebiet (NSG) Eldena 22
2.2 Nester 22
2.3 Beobachtungskästen 27
2.4 Individuelle Markierungen 29
2.4.1 Farb-Markierung 29
2.4.2 Transpondermarkierung 30
2.5 Funktionsweise der RFID-Technologie 33
2.6 Altersbestimmung 33
2.7 Datenauswertung 35
2.8 Populationsgenetik 35
3 Genetische Populationsstruktur und Paarungssystem 37
3.1 Genetische Populationsstruktur in Deutschland 37
3.2 Das Paarungssystem der Hornisse 38
4 Solitäre Phase 39
4.1 Zwei Wochen aus dem Leben einer Königin 39
4.2 Tägliche Ausflüge 41
4.3 Tagesaktivität 44
4.4 Nachtruhe 44
5 Adoption und Usurpation 47
5.1 Adoption 47
5.2 Usurpation 48
5.3 Konkurrenzausschluss 52
5.4 Evolutionärer Ursprung von sozialem Parasitismus 52
6 Soziale Phase 53
6.1 Lebenserwartung 53
6.2 Arbeitsteilung 55
6.3 Filialnestbildung 62
6.4 Nestbindung 68
7 Umbau von Hornissenkästen 71
7.1 Die Grösse 71
7.2 Das Material 71
7.3 Eigene Versuche zur Besiedlung 72
7.4 Konkurrenz um die modifizierten Nistkästen 76
7.5 Der Umbau 77
8 Ausblick 81
9 Literatur 83
Portrait des Autors 85
Mengenai Pengarang
Johann-Christoph Kornmilch wurde am 22. September 1970 in Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) geboren. Schon in seiner Kindheit und Jugendzeit interessierte er sich stark für Insekten, speziell für Wildbienen und Wespen. Er studierte von 1991 bis 1999 in Rostock und Greifswald Biologie. Seine Diplomarbeit verfasste er über Stechimmen (Bienen und Wespen) auf Küstenhabitaten des Greifswalder Bodens. Nach dem Studium arbeitete er sowohl in verschiedenen Forschungsprojekten an der Universität Greifswald, als auch als freier Gutachter für Wildbienen und Wespen. Sein besonderes Interesse gilt der Blütenbindung und Bestäubungsleistung von Wildbienen. Seit 2002 ist Kornmilch Wespen- und Hornissenberater und -umsiedler und bildet in diesem Bereich auch neue Berater aus.