Als der wohl größte Theologe des 20. Jahrhunderts hat Karl Barth die aktuelle Lebendigkeit des Wortes Gottes in der je neuen Lebenssituation in den Fokus der Aufmerksamkeit seiner Theologie gerückt. Gemessen an der Lebendigkeit des Geschehens der Selbsterschließung Gottes kann die Theologie niemals mehr sein als ein Versuch, den „Vogel im Flug“ zu beschreiben. Dieser Versuch bleibt darauf ausgerichtet, dass dieses biblisch bezeugte Geschehen selbst bestimmend bleibt. Michael Weinrichs Einführung in Leben, Werk und Wirkung Barths geht einfühlend auf die Problemkonstellationen ein, aus denen Barth die Theologie befreien wollte, und arbeitet profiliert die neuen Akzentsetzungen heraus, mit denen seine Theologie uns immer noch voraus ist. Mit dieser Ausgabe liegt nun die zweite, durchgesehene und erweiterte Auflage vor.
Jadual kandungan
Vorwort 9
I. Warum Karl Barth? Eine erste Annäherung und zwölf Blitzlichter 13
1. Die Gottesfrage 17
2. Die Wiederentdeckung der Bibel 19
3. Die Bibel verstehen 21
4. Der Vorrang der Offenbarung 23
5. Das Problem der „natürlichen Theologie“ 25
6. Dialektische Theologie 27
7. Der Horizont des einen Bundes 29
8. Die Menschlichkeit Gottes 31
9. Das Nichtige und die Sünde 34
10. Theologie der Freiheit 36
11. Dogmatik und Ethik 41
12. Ökumene und weltweite Solidarität 43
II. Karl Barths Lebensweg 47
1. Herkunft, Jugend und Studium 47
2. Der „rote Pfarrer von Safenwil“ 53
3. „Gott ist uns ein Fremder geworden“ 57
4. Professor in Göttingen, Münster und Bonn 64
5. Karl Barth im Kirchenkampf 75
6. Die Ökumene 97
7. Die Kirchliche Dogmatik 114
8. Der unbequeme Zeitgenosse 125
9. Auf dem Bruderholz 145
III. Barth lesen 155
1. Ambitionierte Bescheidenheit 158
2. Im Konflikt mit der natürlichen Theologie: Die mögliche Unmöglichkeit 164
3. Wahrheit und Methode 170
Exkurs: „Kritischer müssten mir die Historisch-Kritischen sein!“ 175
4. Theologia viatorum 184
5. Von der Schönheit und Gefährlichkeit der Theologie 189
IV. Theologische Perspektiven 194
1. Gott wird nur durch Gott erkannt: Der Weg theologischer Erkenntnis 196
1.1 „Theologie des Wortes Gottes“ 196
1.2 „Das Wort Gottes als Aufgabe der Theologie“ 198
1.3 Prolegomena zur Kirchlichen Dogmatik 202
1.3.1 Der Ort der Theologie: Theologie als Funktion der Kirche 202
1.3.2 Die Denkform der Theologie: Credo ut intelligam 206
1.3.3 Die Aufgabe der Prolegomena 212
1.4 Offenbarung 215
1.5 Die dreifache Gestalt des Wortes Gottes 222
1.6 Trinitarische Hermeneutik 227
1.7 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 231
2. Offenbarung und Religion 235
2.1 Religion im Licht der Offenbarung 236
2.1.1 Der Christ als Bourgeois – Barths Religionskritik 241
2.1.2 Die Rechtfertigung der Religion 249
2.2 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 255
3. Erwählung und Bund 259
3.1 Erwählung als Teil der Gotteslehre 264
3.2 Erwählung als Summe des Evangeliums 270
3.3 Die Erwählung Israels und der Kirche 276
3.3.1 Die eine Gemeinde 278
3.3.2 Die große ökumenische Frage 286
3.4 Evangelium und Gebot – Dogmatik und Ethik 289
3.5 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 298
4. Schöpfung und Bund 303
4.1 Gott als Schöpfer 307
4.1.1 Der sekundäre Charakter der Erkenntnis des Schöpfers 307
4.1.2 Urgeschichte als reine Sage 309
4.2 Schöpfung und Bund 311
4.2.1 Die Schöpfung als Voraussetzung des Bundes 311
4.2.2 Der Bund als Voraussetzung der Schöpfung 316
4.2.3 Schöpfung als Wirklichkeit 318
4.3 Das Geschöpf vor seinem Schöpfer 320
4.3.1 Selbsterkenntnis und Gotteserkenntnis 320
4.3.2 Die Gottebenbildlichkeit des Menschen 328
4.3.3 Zeit und Ewigkeit 332
4.4 Gottes Vorsorge für die Welt – die Lehre von Gottes Vorsehung 336
4.4.1 Das Thema der providentia Dei 337
4.4.2 Die drei Gestalten der Vorsorge Gottes 340
4.4.3 Leben als Geschöpf 342
4.4.4 Das Böse als das Nichtige, die Engel und die Dämonen 343
4.5 Das Gebot der Freiheit 350
4.5.1 Allgemeine und spezielle Ethik 351
4.5.2 Freiheit für den Willen Gottes 354
4.6 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 358
5. Versöhnung und Bund 364
5.1 Die Mitte aller christlichen Erkenntnis – Die Erfüllung des Bundes 365
5.2 Die Architektur der Versöhnungslehre 368
5.3 Die Christologie 373
5.3.1 Wahrer Gott – wahrer Mensch 375
5.3.2 Die Selbsterniedrigung Gottes und die Erhöhung des Menschen 378
5.3.3 Er sitzt zur Rechten Gottes 384
5.4 Der Mensch der Sünde 387
5.4.1 Hochmut und Fall 390
5.4.2 Trägheit und Elend 393
5.4.3 Lüge und Verdammnis 395
5.5 Die Soteriologie 398
5.5.1 Rechtfertigung 399
5.5.2 Heiligung 400
5.5.3 Berufung 402
5.6 Der Heilige Geist – Die Grundlegung des christlichen Lebens 405
5.6.1 Die Versammlung der Gemeinde 406
5.6.2 Die Auferbauung der Gemeinde 408
5.6.3 Die Sendung der Gemeinde 410
5.7 Das Gebot des Versöhners – Taufe, Vaterunser und Abendmahl 415
5.8 Zusammenfassende und zuspitzende Thesen 421
V. Aspekte der Wirkungsgeschichte 427
1. Ein Überblick 428
2. Die Krise und die Theologie 433
3. Die Königsherrschaft Jesu Christi 440
4. Gottes Heilsplan und die Unordnung der Welt 447
5. Glauben und Verstehen 455
6. Die Realisierung der Freiheit 459
7. Kirche und Israel 465
8. „Resident Aliens“ – Ansässige Fremdlinge 469
Ausgewählte Literatur 475
1. Publikationen von Karl Barth 475
2. Quellen 481
3. Weitere Literatur 482
4. Internetquellen 501
Namensregister 503
Mengenai Pengarang
Prof. Dr. em. Michael Weinrich war Professor für Systematische Theologie, Ökumenik und Dogmatik an der Universität Bochum.