Der globale wirtschaftliche Wettbewerb führte in allen Wohlfahrtsstaaten zum Abbau sozialer Sicherheit, zur Zunahme sozialer Ungleichheit und zu politischen Spannungen. Richard Münch beleuchtet die Ursachen dieser Entwicklung, aber auch deren weiteren Weg. Seine Prognose: Der globale Wettbewerb wird durch eine wachsende internationale Arbeitsteilung entschärft. Dadurch wird die transnationale Dimension von Solidarität und Gerechtigkeit an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig werden in Zukunft nicht mehr Gruppenzugehörigkeiten über Inklusion oder Exklusion entscheiden, sondern individuelle Fähigkeiten. Dementsprechend wird das neue Wohlfahrtsregime nicht mehr auf den Schutz des Individuums vor unwägbaren Risiken, sondern auf die Befähigung zu deren Bewältigung setzen.
Jadual kandungan
Inhalt
Vorwort9
Einleitung11
1. Wirtschaft, Recht und Solidarität: Von der Moderne zur globalisierten Moderne22
1.1 Einleitung22
1.2 Der Wirtschaftsraum der Moderne24
1.3 Der Wirtschaftsraum der globalisierten Moderne51
1.4 Zusammenfassung66
2. Von der inkrementalen zur radikalen Innovation: Paradigmenwechsel der Wirtschaftsordnung?72
2.1 Einleitung72
2.2 Innovation, Strukturerhaltung und Strukturwandel73
2.3 Die Innovationsregime koordinierter und liberaler Marktwirtschaften79
2.4 Die Verarbeitung der Marktöffnung in liberalen und koordinierten Marktwirtschaften111
2.5 Schlussbemerkungen133
3. Von der konsumtiven zur produktiven Sozialpolitik: Paradigmenwechsel der Sozialordnung?135
3.1 Einleitung135
3.2 Nationale Sozialpolitik im globalen Kontext138
3.3 Standortkonkurrenz zwischen Industrie- und Entwicklungsländern145
3.4 Der ineinandergreifende Wandel von Wirtschaft, Solidarität und Gerechtigkeit163
3.5 Schlussbemerkungen183
4. Das liberale Gesellschaftsmodell: Die USA als Lehrmeister?186
4.1 Einleitung186
4.2 Historische Entwicklung und Struktur der amerikanischen gesellschaftlichen Gemeinschaft187
4.3 Relative Exklusion und Delinquenz192
4.4 Die Ethnisierung und Vergeschlechtlichung der Kämpfe um Inklusion210
4.5 Schlussbemerkungen225
5. Relative Exklusion und Desintegration: Konvergenz im liberalen Wohlfahrtsregime?227
5.1 Einleitung227
5.2 Relative Exklusion und Desintegration im liberalen, konservativen und sozialdemokratischen Wohlfahrtsstaat227
5.3 De-Industrialisierung und Globalisierung als Kräfte der Individualisierung von Inklusion237
5.4 Individualisierte Inklusion, relative Exklusion und Delinquenz248
5.5 Schlussbemerkungen261
6. Die globale Finanzkrise: Kollaps des liberalen Kapitalismus? 266
6.1 Einleitung266
6.2 Die Krise der Finanzmärkte: Auf der Suche nach Ursachen 266
6.3 Systemisch bedingte Krisenanfälligkeit der Finanzmärkte281
6.4 Reorganisation des Finanzsystems: Risikokontrolle als riskante Aufgabe294
6.5 Schlussbemerkungen309
7. Schlussbetrachtung: Ordnung, Inklusion und Exklusion unter liberaler Regie310
7.1 Globale Ausbreitung, Dynamik und Krisenanfälligkeit der liberalen Ordnung312
7.2 Die Dialektik von Inklusion und Exklusion323
Abkürzungen331
Literatur333
Personenregister358
Sachregister365
Veröffentlichungsnachweise374
Mengenai Pengarang
Richard Münch lehrt Soziologie an der Universität Bamberg.