Die Diskussion um SM- und BDSM-Erotik bewegt sich zwischen Pathologisierung und Anerkennung. Für Letzteres spricht der unglaubliche Erfolg von Fifty Shades of Grey. Der Roman popularisiert sadomasochistische Sexualpraktiken innerhalb einer konventionellen Liebesbeziehung. Konstitutiv für SM- und BDSM-Praktiken ist ein definierter Rahmen, der diskursiv in der erotischen Beziehung ausgehandelt werden muss.
Diesem diskursiven Element im Sinne eines konsensuellen Verhandlungs- und Vertragsmodells zollt das vorliegende Buch besondere Aufmerksamkeit. Dabei kommen anerkannte Sozial- und Kulturwissenschaftler Innen, aber auch Vertreter Innen der Szene zu Wort.
Mit Beiträgen von Robin Bauer, Ada Borkenhagen, Elmar Brähler, Norbert Elb, Lilian-Astrid Geese, Bernd Heimerl, Christoph Klotter, Sibylle Schulz, Angelika Tsaros, Elisabeth Wagner und Volker Woltersdorff
Inhoudsopgave
Wer liebt, der straft
Eine Einführung
Zum Film Venus im Pelz
Die Aufführung einer masochistischen Liebe
Bernd Heimerl
Marquis de Sade
Christoph Klotter
Provozierende Gedanken zu einer provokanten Romanze
Eva Illouz über die neue Liebesordnung und Shades of Grey
Lilian-Astrid Geese
Arbeit an Grenzen
SM-Praktiken im Konflikt mit Normalitätsvorstellungen
Elisabeth Wagner
Consensual non-consent
Ein Vergleich zwischen E. L. James’ Shades of Grey – Geheimes Verlangen und Pauline Réages Geschichte der O
Angelika Tsaros
Fifty Shades of Sadomasochism
Die erotische Bestsellertrilogie Fifty Shades of Grey und der gesellschaftliche Stellenwert von Sadomasochismus
Sibylle Schulz
Promemoria zu asynchronen sexuellen Verhalten, Triebtätersyndrom, immateriellen und rematerialisierten Fetischen, Liebe/Erotik-Dilemma
Norbert Elb
Zur Dialektik von Lust und Tabu in Zeiten prekärer Geschlechterverhältnisse
Volker Woltersdorff
Vom liberalen zum kritischen Konsens
Ein empirischer Blick auf Praxen der Aushandlung von Konsens in queeren BDSM-Kontexten
Robin Bauer
Autorinnen und Autoren