Eine irreale Angst wird in Europa immer wieder mit dem Thema Flüchtlinge verbunden. Solidarität wird zwar heraufbeschworen, aber nicht gelebt. Ist Europa also überfordert mit den Migrationsbewegungen der letzten Jahre?Nein, meinen Heinz Fassmann und Anton Pelinka. Zahlen und Fakten belegen, dass die Anzahl der Zugewanderten problemlos in Europa integriert werden könnte. Was Europa dafür aber braucht, ist eine Kombination von nüchterner Planung und vertiefter Solidarität. Dafür ist es notwendig, Kompetenzen von den Mitgliedstaaten in Richtung Union zu verschieben.Europa kann an dieser Herausforderung nicht scheitern. Europa kann nur an sich selbst scheitern.
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Anton Pelinka, geboren 1941, war langjähriger Leiter des Instituts für Konfliktforschung in Wien, 1975–2006 Professor der Politikwissenschaften an der Universität Innsbruck, seit 2006 Professor im Nationalism Studies Program der Central European University in Budapest. Zahlreiche Gastprofessuren und Veröffentlichungen, darunter im Picus Verlag ‘Der Westen hat gesiegt – hat der Westen gesiegt?’ sowie, gemeinsam mit Helmut Konrad, ‘Die politischen Parteien im neuen Europa und im historischen Überblick’.