Pädagogisches Handeln in der Migrationsgesellschaft findet in Möglichkeitsräumen statt, die strukturell, institutionell und diskursiv durch Spannungs- und Widerspruchsverhältnisse gerahmt sind. In den Beiträgen wird diskutiert, was unter diesen Bedingungen pädagogisches Können kennzeichnen kann, welche Themen und Inhalte bedeutsam sind und wie diese in der Praxis pädagogischer Professionalisierung wirksam werden (sollten). Befragt werden gewohnte Praxen, Institutionalisierungsformen pädagogischen Handelns, sowie pädagogische Selbstverständnisse. Reflexivität wird als methodisch-didaktische Professionalisierungsstrategie und als Ziel pädagogischen Könnens in der Migrationsgesellschaft verstanden.
Inhoudsopgave
Migration als Herausforderung für öffentliche Bildung – Ein Blick zurück nach vorn.- „Streit trennt, Streit verbindet“ – Das Problem der Heterogenität zwischen Immunisierung und Communisierung.- Involviert in Machtverhältnisse – rassismuskritische Professionalisierungen für die Pädagogik in der Migrationsgesellschaft.- Postmigrantische Perspektiven: Von der Hegemonie zur urbanen Alltagspraxis.- Interkulturelle Bildung im Modul “Umgang mit Heterogenität in der Schule“: Strukturelle Verankerung und konzeptionelle Strategien im Professionalisierungsprozess von Lehramtsstudent*innen am Beispiel der Universität Bremen.- Interkulturelle Bildung als Hochschulangebot: Organisatorische und curriculare Beobachtungen zur Lehre sowie ihrer strukturellen Verankerung.- Professionalisierung von Lehrkräften im Handlungsfeld sprachliche Bildung: Eine Qualifizierungsmaßnahme in Grundschulen.- Migrationsgesellschaftliche Differenz am Übergang in die berufliche Bildung – Anmerkungen zur Thematisierung von natio-ethno-kultureller Zugehörigkeit.- Reflexivität und Fallarbeit – Skizze zur pädagogischen Professionalität von Lehrerinnen und Lehrern in der Migrationsgesellschaft.- Den Umgang mit Differenz lehren – über die Grenzen der Reflexion pädagogischer Praxis.- Disinventing ‚Muttersprache‘. Zur Dekonstruktion der Verknüpfung von Sprache, Nation und ‚Perfektion‘.- Professionalisierung durch (familiale) Migrationserfahrung und Mehrsprachigkeit? Von biographischen Ressourcen zur biographisch gestützten Reflexion pädagogischer Praxis.- „Aber bei uns gibt es keine Ausländer“ – Interkulturelle Lernprozesse und Lebensrealitäten von Studierenden.- Thematisierung von migrationsgesellschaftlichen Differenz- und Machtverhältnissen in der universitären Lehramtsausbildung.
Over de auteur
Dipl.Soz. Aysun Doğmuş ist Lektorin am Arbeitsbereich Interkulturelle Bildung an der Universität Bremen.
Dr. Yasemin Karakaşoğlu ist Hochschullehrerin und Konrektorin für Interkulturalität und Internationalität an der Universität Bremen.
Dr. Paul Mecheril ist Hochschullehrer an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Direktor des Center for Migration, Education and Cultural Studies (CMC).