Autonomie gehört zu den Grundbegriffen des Rechts. Zugleich gilt Autonomie den allermeisten Menschen für ihr eigenes Leben als erstrebenswert. Dennoch formuliert Autonomie als Zielvorstellung schwierige, komplizierte und widerstreitende Erwartungen an das Recht. Die in diesem Band versammelten Beiträge wollen speziell für das Eherecht aufklären, welcher rechtliche Rahmen dem schwärmerischen Ruf nach ‘mehr Autonomie’ unter den gegenwärtigen verfassungsrechtlichen und gesellschaftlichen Verhältnissen gezogen ist. Welche Rolle spielt das Ehegrundrecht im Zusammenhang mit der Frage nach der Autonomie der Ehegatten? Wäre es im Sinne von Autonomie vorzugswürdig, die Idee eines Scheidungsgrundes aufzugeben? Unter welchen Bedingungen sind Verträge Ausdruck von und Gewähr für Autonomie in der Familie?
Inhoudsopgave
Vorwort 5
Professorin Dr. Anne Röthel
Autonomie in der Familie: Vorüberlegungen 9
Professor Dr. Christian Bumke
Autonomie und familienrechtliche Institution am Beispiel der
lebenslangen, aber auflösbaren ehelichen Lebensgemeinschaft 19
Professorin Dr. Bettina Heiderhoff
Autonomie als Privatheit – Scheidung und Scheidungsfolgenrecht 41
Professorin Dr. Michelle Cottier, Professor Dr. Eric D. Widmer,
Dr. Gaëlle Aeby und Bindu Johanna Sahdeva
Autonomie und Scheidungsfolgen 61
Professorin Dr. Claudia Mayer
Autonomie und Vertrag: gewollt oder fingiert? 93