Im politischen System der Bundesrepublik zeichnet sich auf der lokalen Ebene seit geraumer Zeit ab, dass sich das Parteiensystem durch den Einzug neuer Parteien in die Kreistage und Räte erweitert hat, während neue Beteiligungsmöglichkeiten politische Mehrheitskonstellationen weniger vorhersehbar machen. In der Folge sieht sich lokale Politik damit konfrontiert, mit neuen, bisher als „unmöglich“ eingeschätzten Koalitionen, Bündnissen und Verhandlungen regierungsfähig sein zu müssen. Diese Anforderung besteht angesichts neuer sachlicher Herausforderungen des lokalen Regierens. Insbesondere die Migrations- und Integrationspolitik sind in Bewegung. Hier sind nicht nur gute Politik und Verwaltung, sondern auch die Ermöglichung von Partizipation wesentliche Stellschrauben, um zukünftige Herausforderungen in Städten, Kreisen und Gemeinden zu bewältigen.
Inhoudsopgave
Zwischen Gebietsreformen und Migrantenbeiräten – Zur Einführung.- Parteimitglieder auf lokaler Ebene – eine vergleichende Analyse für urbane und ländliche Regionen in Niedersachsen und Sachsen.- Der Einfluss von Amtsinhaberkandidaturen und des parteipolitischen Hintergrundes auf die Direktwahl des (Ober-)Bürgermeisters – Eine vergleichende Analyse bundesdeutscher (Ober-)Bürgermeisterwahlen.- Gebietsreformen und politische Desintegration: Welche Rolle spielt die Größe?.- Institutionalisierte Beziehungen zwischen lokalem Staat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft – Politikfeldspezifische Unterschiede.- Lokale Wahlprogramme. Ein blinder Fleck der deutschen Kommunalpolitikforschung?.- Kommunen in der Migrations- und Integrationspolitik. Herausforderungen, Verwaltungsvollzug und Handlungsempfehlungen.- Zuwanderungspolitiken: Lokale Koalitionen in Hochschulstädten.- Politische Repräsentation, und Integration. Zur Akzeptanz von Migrationsbeiräten.- Kommunale Beiräte für Migration und Integration: Migrantische Mitgestaltung der Lokalpolitik am Beispiel des Leipziger Migrantenbeirates.
Over de auteur
Dr. Björn Egner ist außerplanmäßiger Professor am Institut für Politikwissenschaft der TU Darmstadt.
Dr. Detlef Sack ist Professor für Vergleichende Politikwissenschaft an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.